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Die innere Reflexion des sozialen Seienden

"Die innere Reflexion des sozialen Seienden" umfasst eine Struktur die ähnlich zur 'Intersubjektivität' bei Popper der Validierung und auch Widerlegung gilt.

Grundsätzlich kommt es darauf an ehe gehandelt wird, dass dies in der Erinnerung des anderen geschieht. Die beabsichtige Handlung wird also vorgestellt, so dass der andere bzw. die anderen das erfassen können, was bevorsteht bzw. beabsichtigt wird zu tun. Die innere Reflexion nimmt damit die Form einer Vorwegnahme an.

Die innere Reflexion wird durch die Sprache ermöglicht und gilt den Handlungen die das andere Subjekt denkt zu tun. Somit wird die Antizipation erforderlich sein aber zugleich ist das Wissen bereits gemachter Erfahrungen geltend zu machen, um der Prüfung der bevorstehenden Handlung eine Gültigkeit zu geben. Das besagt solch ein Wissen muss auf menschliche Erfahrungen basieren und setzt voraus ein jeder ist dazu bereit in diesen intersubjektiven Dialog einzutreten. Ziel ist zu wissen was jener vor hat zu tun,

In der Reflexion zur Sprache und darum zum Austausch gebracht, wird der Bezug auf die praktische Urteilskraft zugleich zu einer Art Bewertung der möglichen Konsequenzen der beabsichtigten Handlung. Die Freiheit die in jeder Beziehung und in jeder Hinsicht bestehen bleiben soll, gilt ja auch der Möglichkeit des Einwandes falls die Handlung eine nicht erwünschte Konsequenz nach sich ziehen würde. 

Eine praktische Beurteilung bedarf wiederum eine in die Zukunft vorausschauende Fantasie. Sie wird selber durch eine Vorstellungskraft dadurch verstärkt, indem etwas wahres realisiert werden soll, und nicht etwas beliebiges. Darum hatte bereits Aristoteles geraten wenn eine Handlung bevor steht, dann bitte den Rat vom besten Freund weil jener imstande ist einem die Konsequenzen voraus zu sagen selbst dann wenn die Konsequenzen erst in 200 Jahren sich materialisieren.

Doch solch ein Denken an die Zukunft wird nur das Richtige vom Falschen (Adorno) erkennen können, wenn etwas echtes aus dem Menschen hervorgeholt wird. Darum meinte Kant Philosophie ist nach wie vor die Kunst des Hervorholen die wiederum in der Methode gute Fragen zu stellen manifestierbar wird. Am besten oder ehesten geschieht dies durchs Stellen guter Fragen mit Aussicht auf weitere Reflexionen von Vorstellungen die erst dann hinzukommen und das Gespräch bereichern wenn etwas wahres angesprochen wird. Mit anderen Worten, die reine Logik wird durch etwas entscheidendes und zwar das menschlich Vorstellbare ergänzt.

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