Ποιειν Και Πραττειν - create and do

Die Wahrnehmung der Dinge seit Marx

Die Sprachtheorie von Marx

Die Grundfrage der menschlichen Arbeit ist inwiefern die beanspruchte Produktivität nicht das Potential zur Kreativität zerstört, sondern imstande die Bedingung zu schaffen, dass das menschliche Selbstbewusstsein ansprechbar wird? Dazu gehört eine besondere Sprache von der Marx sagt in ihr gehören sowohl die Kategorien der Produktivität als auch der Kreativität zusammen.

Bei einer weitergehenden Betrachtung kann solch eine Sprache nur aus einer kulturellen Synthese hervorgehen. Das verlangt eine Synthese verschiedenster Kategorien, obwohl Aristoteles in seiner Schrift zur Verfassung davor warnte nicht solche Kategorien zusammen zu bringen, die leicht eine Explosion verursachen können. Wird die deutsche Verfassung als Beispiel genommen, besteht ein Widerspruch zwischen dem rechtlichen Anspruch, dass die menschliche Substanz bzw. Würde unveräußerliche ist, und dem Anspruch dass ein Arbeiter seine Substanz in der Produktion veräußert, und dies oftmals unter sehr prekären Bedingungen. 1

Gegenwärtig kann zum Beispiel Denken mittels der Kategorie 'Europa' noch keine solch eine kulturelle Synthese aufweisen, um Europa als etwas selbstverständliches gelten zu lassen. Die meisten Denksysteme verbleiben immer noch im nationalen Rahmen, während Europa etwas äußerliches zu sein scheint. Schließlich kommt es bei solch einer anderen als nationalen Konstitution auf eine substanzielle, zugleich strukturierte Verbindung zwischen Demokratie, Institution und Tätigkeit (u.a. Arbeit, Teilnahme, Lernen, interkultureller Dialog usw.) unter neuen Bedingungen, so dass Europäische Extra-Wert schöpferisch weiter entwickelbar wäre. Es gelingt nur halbwegs obwohl die Europäische Union 2017 seit 60 Jahren und dem Römischen Vertrag besteht.

All das will besagen als Kritik an Marx, dass der Begriff Arbeit nicht bei sich alleine dazu ausreicht, um zu erklären was Leben in der Gesellschaft, geschweige was ein Zusammenleben auf europäischer Ebene ermöglicht. Doch jegliche Zusammensetzung darf nicht den Wert von Arbeit negieren indem ein Leben völlig unabhängig davon angestrebt wird. Noch mehr, Zugehörigkeit zu Europa setzt voraus die Möglichkeit die institutionelle Zusammensetzung hinterfragen zu können, und das ohne jedoch die Interesse am anderen aufzugeben oder zu verlieren. 2 Damit sei auch Kritik am Eurozentrischen Standpunkt gemeint. Leider hat sich keine phantasievolle Sprache, sondern eine neutralisierte Sprache bislang durchgesetzt. Sie ist als eine neue Verwaltungssprache noch näher zu bestimmen, aber unter neutralisiert sei zu verstehen ein von möglichen Konflikten frei gehaltener Sprachduktus der besonders von der Europäischen Kommission gepflegt wird. Dahinter verbirgt sich die Annahme eine Vielfalt an Interessen kann durch eine neue Begriffssetzung subsumiert werden. Leider können die Menschen von Europa sich darin kaum wieder erkennen noch fühlen sich viele davon angesprochen.

Ein mögliches Zusammengehen dieser Kategorien wurde schon seit langem durch eine scharfe Trennung verhindert. Adorno und Horkheimer in 'Dialektik der Aufklärung' deuten die Art und Weise wie Odysseus es schafft an den Sirenen vorbei zu kommen als etwas ähnliches was heute die Trennung von Arbeit und Kunst ausmacht. Odysseus war an den Mast festgebunden und konnte also nicht dem Lockruf der Sirenen folgen. Seine Männer ruderten weiter ohne auf seinen Befehl, ihn loszubinden, zu hören, denn sie hatten Wachs in ihren Ohren. Folglich konnten sie nicht die Lust am Gesang der Sirenen erleben und mussten einfach weiter rudern bzw. arbeiten.

Etliche Gründe bestehen warum die schöpferischen Dimension so wichtig ist. Vor allem wird dadurch der einzelne nicht länger einseitig bestimmt. Sie öffnet sein Selbstverständnis zu noch anderen realen Möglichkeiten. Darum ist etwas ganz anderes wenn ein Manager bei Ford in Detroit die Arbeiter so anredet, als seien sie wie Kinder vom halben Verstand, im Vergleich zu wenn Menschen im gegenseitigen Respekt zusammen arbeiten. Meistens werden die Arbeitenden vor allem wegen ihrer Lohnabhängigkeit, aber nicht nur, entmündigt. Richard Feldmann in seiner Arbeit 'Am Ende des Fließbandes' stellte fest die meisten Arbeiter bei Ford wünschen sich vor allem Respekt d.h. Anerkennung als Menschen. Das Ausbleiben dieser Anerkennung schlägt eine tiefe Wunde und lässt sie in einem wütenden Zustand, der sich oftmals auf eine falsche Weise entlädt. Michael Moore legte da einen Finger auf diese Wunde, wenn er einen Tag nach der Inauguration von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten, sagte, er verstünde deren Wut und dass sie gerne mal ein Molotow-Cocktail ins Weiße Haus werfen wollen, aber sie sollen nicht so wählen, dass sie dabei ihre eigene Integrität aufgeben.

Entmündigung durch ein falsches politisches Bewusstsein geschieht durch eine systematische Unterwanderung sämtlicher Einstellungen und Mentalitäten die im Alltag auftreten. Hier handelt es sich nicht um den Gegensatz private-öffentlicher Diskurs, sondern wie bestimmte Meinungsbilder imstande sind sich so verfestigen, dass die gesellschaftliche Realität nicht mehr wahrgenommen wird, und nur noch einer ideologischen Ausrichtung unterliegt. So können durchaus differenzierte Menschen für Hitler in 1933 stimmen.

Peter Weiss bezeichnete diese Zeit in seinem Roman 'Ästhetik des Widerstands' als eine totalitäre Stimmung. Immer mehr dehnte sich die Befehlssprache der Nazis über die ganze Gesellschaft aus. So beobachtete an seiner Mutter wie sie immer mehr einem Schweigen verlief. Nachvollziehbar ist dieser Verlust an menschlichen Selbstbewusstsein. Wenn jemand nur einseitig auf seine Wut und Hass angesprochen wird, aber die wirklichen menschlichen Gefühle nicht mehr angesprochen, dann geschieht das was Jean Pierre in seiner Analyse 'Totalitärer Sprachen' als ein Entladen des Hasses, so bald dafür ein geeignetes Objekt, im Falle der National Sozialisten die Juden, gefunden wurde. Das Befolgen von nur Befehlen verleitet ferner zu einer Negation an Selbstverantwortung. Auch Eichmann argumentierte in seinem Prozess, dass er nur Befehle befolgt habe. Bei solch einer Haltung sind dann stets die anderen Schuld an den Zuständen unter denen man angeblich leidet, nicht aber selber verantwortlich. Das Abschieden der Schuld folgt also einem künstlichen Leiden und bezieht sich nicht auf reale Bedürfnisse, die nicht unter der Akzeptanz vorgegebener Beschränkungen erfüllt werden. Folglich entsteht eine gesteigerte Vorstellung von was eine Lösung zu versprechen scheint. Solche politischen Irrtümer können leicht reproduziert werden. Zum Beispiel alles sei schlecht, laut Trump, und er sei der einzige, der all das richten wird.

Vorbedingungen für solch eine enge Bindung mit einer Führergestalt schaffte Heidegger und andere die dahin gehend argumentieren der einzelne solle sich aufgeben und sich durch die Sprache 'führen' lassen. Noch mehr, Heidegger sagt in 'Sein und Zeit', der Führer sei der einzige der das Risiko einginge, um dadurch Innovationen zu ermöglichen. Aus diesem Grunde müsse ihm das Recht Fehler zu machen, eingeräumt werden. Heidegger stellt damit den Massenbegriff bei Ortega y Gasset auf den Kopf, und das aus Angst vor einer Revolte der Menschen gegen diese Art der politischen Entmündigung. Franko nahm vorweg was Hitler dann nur noch systematischer umsetzte, insofern er ein Vermittler zwischen verschiedenen Machtoligarchien war und praktisch das Regieren nach Gesetz und im Rahmen der Verfassung außer Kraft setzte. 3 Bezeichnend dafür war der sprachliche Umgang miteinander, weil keiner mehr ohne 'Heil Hitler' auskam, wenn der andere anzureden war.

Leider befindet sich der Begriff 'Führer' heutzutage noch immer im Umlauf. Stets ist die Rede davon, dass eine Diskussion über dieses oder jenes Thema müsse 'geführt' werden. Solch eine falsche bzw. fatale Sprachgewohnheit macht nicht einmal die Politiker der Grünen stutzig obwohl die durch die '68 Bewegung eine Aufarbeitung des Faschismus und seiner Strukturen begonnen hatten. Der Begriff wird stattdessen bedenkenlos übernommen und blind fortgesetzt, und das ohne Kenntnis der Gefahr einer Wiederholung der 'totalitären Sprache' wie bereits von Jean Pierre Faye analysiert.

Wenn also auf die Dissertation von Karl Marx näher eingegangen wird, dann stellt sich sehr schnell heraus, dass er sich auf die Seite von Epikur und nicht von Demokrit stellt. Epikur wird von verschiedenen Seiten scharf angegriffen, später auch von Cicero in Rom in Abrede gestellt. All das hat seine Gründe, gibt Marx zu verstehen, eben weil Epikur sich als Dogmatiker bezeichnet. Das bedeutet für Marx er hält konsistent an der sinnlichen Wahrnehmung als Grundprämisse fest, und spricht obendrein in der Bewegung des Atoms vom Zufall. Das unterscheidet Epikur deutlich von Demokrit der die Bewegung des Atoms nur vom Zwang der Notwendigkeit her beschreibt und darum nichts vom Zufall wissen will. Interessanterweise hebt Marx noch einen bedeutsamen Unterschied zwischen den beiden Philosophen hervor. Während Demokrit herum reist, um sich selber zu beweisen er sei überall der Klügste, bleibt Epikur an einem Ort und reist nur selten woanders hin. Wenn er das tut, dann aus Lust und nicht wegen seiner Arbeit am Erkunden des Atoms. Am Ende stellt Marx fest, während beide eine Theorie vom Atom aufstellen, so ist doch Epikurs Theorie um ein Element reicher als die von Demokrit. 4

Weshalb eine 'reichere Theorie' so entscheidend ist, und gemeint sei damit eine größere Aussagekraft und genauere Bezeichnung des Objekts, das bedarf der weiteren Erkundigungen der Bedingungen dafür. In der Wissenschaftstheorie wurde von u.a. von Popper diskutiert warum so viele noch an Newtons Theorie festhielten, obwohl Einstein längst seine Relativitätstheorie aufgestellt hatte. Es stellte sich heraus für den Mondflug war noch Newtons Theorie ausreichend, nicht aber mehr für den Flug zum Mars weil es eine genauere Bestimmung voraussetzte, und wofür Einsteins benutzt wurde. Im Falle von Sozialtheorien die oft sehr weit ausholen, um z.B. den 'arbeitenden Menschen' zu verstehen, neigen sie eher dazu alles und nichts zu erklären. Noch mehr, sie klammern den Freiheitsbegriff aus und verwechseln Selbstbestimmung mit Mitbestimmung wobei letztere eine organisatorische Form ist, um zwischen Gewerkschaft und Management zu vermitteln. Ferner gehört dazu die Überwindung von gesellschaftlichen Gegensätzlichkeiten mit hier die Elite und die Reichen, dort die Lohnabhängigen und Armen, um statt dieser einseitigen Polarisierung das Positive auf beiden Seiten erkennbar zu machen, denn selbst eine kritische Theorie der Verhältnisse will ja auch gesellschaftlich vermittelbar sein. So wurden zwar neue Besen in 1980 verwendet, um das Prost-Modell das seit 1972 bestand, unter neuen Bedingungen fortzusetzen. Um so wichtiger wird sein gerecht gegenüber der anderen Seite zu sein, und das geht nur wenn differenziert wahrgenommen wird, dass es auch Unternehmer gibt die noch eine ganz andere Wahrnehmung entwickeln und dadurch auch handeln. Vermutlich ist Herrmann Broch hier eine Ausnahme aber dennoch erwähnenswert. Schließlich zeigt er ebenso auf wie Arbeitende in der Zeit der Arbeitslosigkeit plötzlich ihr Geld mittels eines Ringkampfes von Frauen im Schlamm machen und zugleich von einer trostlosen Einsamkeit heimgesucht werden. Selbstverständlich handelt es sich dabei um die Frage ob Sozialtheorien durch literarische Wahrnehmungen ergänzt werden können?

Praktisch handelt es sich um eine kulturelle Synthese die erforderlich wird, um sowohl Naturwissenschaftliche als auch Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse in einen Einklang miteinander zu bringen. Daraus ergibt sich z.B. ein Orientierungssinn in einer Stadt die in ihrem Verkehr eine Art von Fortbewegung gewählt hat, und zwar eine zugunsten des Autos. Indem sie die sozialen Komponente und Beweggründe der Menschen ausklammert, und nur auf Mobilität einseitig setzt, wird eine in sich ruhende Bewegung vermisst. Folglich entsteht aus dem Mangel Energie weil keiner wirklich zu Ruhe kommt eher eine Unruhe und zugleich eine fortschleppende Müdigkeit. Noch mehr die harte Arbeit verlangt einfach jedem arbeitenden Menschen zu viel ab, weil er stets in einer Warengesellschaft zwecks Austausch zirkulieren muss. Praktisch wird er eher getrieben als angetrieben obwohl es verschiedene Motivationsmuster gibt und die eng mit einem bestimmten Erfolgsmodel zusammen hängen. So kann der Wunsch endlich auch ein Auto zu besitzen viele dazu antreiben wo anders Abstriche zu machen bis das Auto oftmals besser ausgestattet ist als das Zuhause. Antrieb entsteht außerdem aus der Suche nach Anerkennung die in der Gesellschaft lediglich dem Erfolgreichen zukommt, da die Kultur hier es verfehlt das Scheitern als kritischer Maßstab einzusetzen. Sie kann das nur wenn sie die absolute Notwendigkeit Erfolg haben zu müssen, aufhebt, und eben das Erreichen solch einer Sprache die das menschliche Selbstbewusstsein anzusprechen vermag als real Mögliches auffasst. Letzteres gilt ebenso für die Theorie von Epicur vom Atom.

Wenn die persönliche Anerkennung ausbleibt, Selbstwert sich allein am Wert des Geldes misst, zumal jeder beim Fahren zur Arbeit die Diskrepanz zwischen denjenigen die sich Luxus, also große Autos usw. leisten können, und jenen die sich nur knapp am Rande des existenziellen Minimums entlang schleppen, erfahren kann, kein Wunder wenn Verzweiflung, Resignation und eine negative Selbstwahrnehmung als 'ewiger Verlierer' um sich greift. Dies kann aber nur geschehen wenn die Philosophie im Dienste des Systems die sinnliche Wahrnehmung negiert als Quelle der Wahrheit, und der einzelne sich unabhängig vom Verwertungszusammenhang nicht erleben kann. Um das aber zu erlangen, spricht Michel Foucault vom Heraustreten, und stellt zugleich fest nur wenige halten diese Spannung zwischen Innen und Außen aus. Doch das wäre bereits eine Bedingung für ein Selbstverständnis das sich in einer Sprache, die sowohl Kategorien der Produktivität als die der Kreativität enthält, zu artikulieren beginnt.

So stellt sich in Erinnerung an die enorme Diskrepanz die zwischen der DDR und der BRD herrschte, die Frage ob nicht eines Tages eine Revolte oder vielmehr Rache für die Demütigung seit der Wiedervereinigung zustande kommen kann? Als Vorbote kann durchaus das Aufkommen der AfD gesehen werden, nur kann das wegen ihrer Fremdenfeindlichkeit nicht die einzige Erklärung sein. Aber in ihrer Sprache vermischt sie das Begehren nach Gleichheit mit unsäglichen Sprüchen die allesamt dem 'gesunden Menschenverstand' widersprechen. Doch das hat auch in der Vergangenheit keinen verhindert sich irrtümlicher Weise einer fatalen politischen Entwicklung anzuschließen. Natürlich steckt dahinter das Bedürfnis endlich gehört, also respektiert zu werden.

Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems hat sich das konzeptionelle Denken verändert. Zum Beispiel ist die Post-Modern nicht länger auf die Produktionsstruktur bezogen. Aus ihr geht eine Entwicklung hervor, die Widersprüche seit Paul LeMan dadurch erledigt, indem das was widerspricht einfach in Abrede d.h. ohne viel Wert und darum nicht beachtet werden muss, stellt. Solch eine theoretische Reflexionen verbindet sich nicht mit unmittelbaren Erfahrungen sondern strebt danach das Erkennen von noch anderen Zusammenhängen zu ermöglichen. Bezeichnend dafür ist dann der Ausspruch vom neuen Entrepreneur Typus dass man selbst in der Diktatur kreativ sein kann.

Obwohl neue Management-Methoden, aber auch das Einwirken der Gewerkschaften dazu beitragen, dass die Tarif-Hoheit bewahrt bleibt und sogar das Minimum Einkommen langsam Schule macht, sagt das nicht sehr viel über die wahren Zustände besonders im Dienstleistungsbereich aus. Sei es im Hotelbetrieb oder bei der Pflegebetreuung durch Kräfte aus Polen oder anderen osteuropäischen Ländern die oft 24-Stunden arbeiten und nicht einmal über ihre Arbeitsrechte informiert sind, ist die Ausbeutung extrem. Oftmals beuten Familien die solch ein Pflegepersonal einstellen, aus, indem sie die emotionale Bindung der Pflegekraft an die zu pflegende Person nutzen, um ihr keine freie Stunde zu gewähren, weil die alte Dame unter ständiger Aufsicht auch nachts sein muss. Zugleich stellen engagierte Gewerkschafter für dieses Pflegepersonal fest, dass Gewerkschaftsmitglieder sehr selten sich mit jenen solidarisieren. Sie haben inzwischen die Gewerkschaft auf eine Dienstleistungsorganisation reduziert, und erwarten entsprechende Resultate. Kommen die nicht, dann taugt diese Gewerkschaft nichts mehr. Die Reduktion auf was nur einem Selbst nutzt, entwertet alles andere.

Zwanghaft wird das Bewusstsein des Menschen bis hin zum versteinerten Sinn, wenn die Eifersucht aufs kreative Element im anderen immerzu die menschliche Verbindlichkeit zerstört. Der Faschismus war nicht nur eine Negation verschiedener Lebensmöglichkeit, sondern folgte einer Vernichtungslogik die die Arbeitsbedingungen im KZ auf die Losung, 'Arbeit macht frei' zynischer Weise reduzierte. Das förderte wiederum eine repetitive Produktion die zugleich jeglichen schöpferischen Vorgang, inhaltlich gesehen, deformierte und die Anhänger der strikten Notwendigkeit, sprich Disziplin und Gehorsamkeit, nur noch im Krieg als etwas Zerstörerisches das kreative Element erblicken ließen.

Wie es dazu kam, erklärt möglicher Weise die Vernichtungslogik die als etwas äußeres sich als Befehlsgewalt artikuliert und deswegen allen die Möglichkeit, sich gegenseitig als Menschen direkt anzusprechen, nimmt. Mittels einer die Menschen verachtenden Festlegung wird dadurch die Kriegsmaschinerie zum umfassenden Realitätsbegriff. So liefen die Züge als Transport-Mittel für die eingesammelten Juden im Endbahnhof in Auschwitz auch dann noch pünktlich ein, als der Krieg sonst wo längst verloren war.

Mangel an schöpferischer Kraft besteht da wo selbst einfache Hindernisse scheinbar nicht überwindbar sind. Zu erkennen ist Kreativität, dass trotz einer alles andere dominierenden Unmöglichkeit nicht aufgegeben wird. Weder Mangel an Instrumenten, noch an Materie selber könnte der Grund für solch ein Scheitern sein. Eher wirkt sich negativ aus, wenn gemachte Erfahrungen ausbleiben und darum die schöpferische Quelle verbaut ist. Reflexion heißt hier dann Rückkehr zur Grundprämisse, um dialektisch die Beziehung zwischen sinnlicher Wahrnehmung und Geschichte nachvollziehbar zu machen.

 

Es gibt kein wahres Leben in falschen Strukturen (Adorno)

Ausgehend von anderen Menschen und ihrem Verhältnis zueinander, kann etliches abgeleitet werden u.a. wie sie sich gegenseitig behandeln und vor allem miteinander sprachlich umgehen. Es ließe sich außerdem feststellen, inwiefern die eingegangenen Bindungen keine abstrakten Irrtümer dieser Zeit sind, sondern dem Anspruch auf Wahrhaftigkeit gerecht werden. Ein Traum der Menschheit war schon immer eine wahre Liebe einzugehen statt einem auf Lüge basierenden Verhältnis.

Ulrich Sonnemann im 'Land der unbegrenzten Zumutbarkeit' beschreibt die anthropologische Variante zum Zugehen auf jemand der einen im guten Sinne herausfordert, doch die meisten wählen 'die falsche Wahrheit': ein Partner der zwar das soziale Norm einer Ehe erfüllt, aber nicht viel mehr. Im Falle solche einer Scheinehe entsteht die Selbstnegation zwecks Sicherheit die das Befolgen einer Routine oder Gewohnheiten voraussetzt. Das Aufgeben des Ich-Anspruches zugunsten dieser Sicherheit nivelliert sowohl das Denken als auch die Sprache.

Nach wie vor ist diese Außenwahrnehmung eines Innenlebens einer Familie entscheidend was die Determination eines Komplexes ausmacht. Die Psychoanalytiker gehen von einer direkten Determination des Kindes durch die Eltern aus. Sie folgen Freuds Beschreibungen eines Ödipus Komplexes, und mögen sogar darin Recht haben. Aber entscheidend ist was ein Kind beobachtet und wie es die Eltern und Geschwister wahrnimmt, und eben daraus Schlüsse fürs eigene Leben zieht.

Zum Beispiel, Jürgen Stroop, die linke Hand von Himmler und verantwortlich für die Liquidierung des Jüdischen Gettos in Warszawa, wird in 'Gespräche mit dem Henker' von Kazimierz Moczarski als jemand beschrieben der von klein auf mitbekam wie die Mutter auf ihren Mann, ein Polizist, verächtlich runter schaute, weil er angeblich nur vier Untertanen hatte, während sie die Kontakte mit der Aristokratie in der Stadt pflegte. Auch erfuhr Jürgen Stroop Ungerechtigkeiten wenn der Vater nach Streitigkeiten mit seinem Bruder ihn anders behandelte. Er verinnerlichte den Antrieb seiner Mutter nach etwas besserem streben zu wollen. Moczarski fasst das bildhaft sehr gut zusammen wenn er Jürger Stroop beschreibt als jemand der darauf achtete, dass seine Stiefel derartig blitzblank geputzt waren, dass die Stadt sich darin spiegelte und nicht umgekehrt Jürgen Stroop sich im Bezug auf die Gesellschaft dieser Kleinstadt reflektieren müsse, um sich zu integrieren. Bezeichnend war ebenso sein Bildungsstand. Er schaffte nur einen Volksschulabschluss und wusste nichts mit Büchern anzufangen. Als er heiratete, erhielt er als Hochzeitsgeschenk von seinem neuen Schwiegervater eine ganze Bibliothek. Nichts anderes hatte er im Sinne als diese zu verkaufen, und als er keine Buchhandlung oder etwas ähnliches fand, verkaufte er letztlich sämtliche Bücher an eine Fabrik die Toilettenpapier produzierte.

 

Wichtig bei der Beschreibung solch einer Geschichte ist die Außenwahrnehmung des Innenlebens. Eine direkte Determination gibt es nicht wie allzu oft vermutet oder sogar angenommen wird. Zum Formen des eigenen Charakters kommt stets noch eigenes Tun und bestimmte Schlüsselerfahrungen hinzu. Eine Frau war stolz auf ihre Empathie und meinte sie könne besser als ihre Mutter nach ihrem Vater schauen. Dann aber erkrankte er und starb kurz darauf. Bei einen der letzten Ärztebesuche wurde sie gefragt, ob sie nicht wahrgenommen hatte, dass ihr Vater schon lange unter einer starken Depression litt. Dieses neue Erkenntnis erschütterte sie derartig, dass sie ab dann eine Bindungsangst entwickelte, in der Meinung sie könne nie nach jemand anderen schauen und für diese Person verantwortlich sein. Solch eine Erschütterung ihres Selbstvertrauen ist nur sehr schwer korrigierbar, obwohl sie nach wie vor diese starke Empathie für andere hatte. Folglich blieb sie immer wieder alleine nachdem eine Beziehung nach der anderen in die Brüche ging und sie aus Bindungsangst floh. Sie hätte aber noch ganz andere Schlüsse aus dieser Schlüsselerfahrung mit ihrem Vater ziehen können, denn als ehemaliger Polizist verschwieg er vermutlich eine ganze Menge an Untaten die während seiner Dienstzeit geschahen.

 

Überhaupt bei psychischen Angelegenheiten ist es ratsam vom Kausalitätsprinzip etwas abzurücken, den eine menschliche Entwicklung bleibt nach wie vor eine offene Geschichte. Vor allem kann die Natur selber nicht als Modell einfach übernommen werden.

 

In der psychoanalytischen Praxis spielen Deutungen eine Rolle, um ein assoziatives Erzählen zu ermöglichen. Was zuerst einem Springen von einem Punkt zu einem anderen ausmacht, und oftmals als Ausschweifen falsch bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein Abstecken des gesamten Rahmens worin die sinnliche Gewissheit eine Rolle spielt. Hier kommt es auf die feine Unterscheidung zwischen Unbefangenheit und Befangenheit an, wobei die auszumachende Unterschiede nicht wie Hegel reklamierte die einzigen Quellen an Erfahrungen sind. Vor allem kann sich das Ich in etwas hinein steigern und dann eine Situation simulieren, so als sei das Ich ein Gefangener, sei es durch Ängste, sei es durch Schuldgefühle. All diese sind künstlich erzeugte Erfahrungen. Hinter dieser Künstlichkeit verbirgt sich eine tiefere Verunsicherung mangels authentischer Erfahrungen die die sinnliche Gewissheit stärken könnten. Seltsam aber real ist eine Erschütterung im Fall, wenn das Gefühl etwas falsches getan zu haben und die Person plötzlich zu schwitzen anfängt. Woher kommt das schlechte Gewissen? Was sagt das übers Unbewusste aus? Vermutlich kann eine Person plötzlich alles mögliche Schlechte denken, so als habe es im Unbewussten schon immer gewusst etwas falsches getan zu haben. Der Schleier alltäglicher Normalität wird dann plötzlich gelüftet, doch warum dieser Einbruch im Selbstvertrauen? Es hat bestimmt noch andere, viel tiefere und andere Gründe. All das bildet einen Grund für die Flucht, die aber oftmals eher das Problem vertieft als zu lösen.

 

Freud hat zu Recht deshalb von Komplexen gesprochen. Das sind besetzte Energiefelder oder nach Freud eine Triebstruktur der etwas Bestimmtes auferlegt wurde. Da lohnt es sich all dem hinsichtlich von Auswirkungen auf den Sprachgebrauch nachzugehen und zu untersuchen. Dies kann ebenso mittels künstlerischer Mitteln geschehen. Hier sei allein an die Poesie und Literatur zu denken, aber im Vergleich dazu kann die Sprachpraxis z.B. von Managern und Politikern ebenso heran gezogen werden. Freuds Leonardo da Vinci Analyse ist da sehr direkt in den Deutungen wenn verglichen mit der indirekten Beschreibung von Schönberg in Thomas Manns 'Dr. Faustus'. Sie ist auf das Anraten von Adorno entstanden und Schönberg fühlte sich dadurch enorm beleidigt. In Wahrheit zeigte Thomas Mann, dass die kulturelle Elite von München nicht seine Musik bzw. die von Leverkühn im Roman verstand, aber eine einfache Bäuerin weil sie bei seiner Musik etwas empfand aber niemals so richtig zu artikulieren vermochte.

 

Hier dann eine literarische Beschreibung von Berlin, genauer von Dahlem wo es die Freie Universität von Berlin gibt, als Beispiel:

Kurz vor der Mensa der FU, nahe dem Gebäude das aussieht wie ein Chemielabor, überqueren die Studenten einen Park der einem Dreieck gleicht. Die Ecken der anliegenden Straßen runden diesen Eindruck ab. Was hier lokal festgestellt werden kann, ist die Abwesenheit der sinnlichen Gewissheit. Das liegt an dieser Stadt-Park Landschaft die von Fichtenbäumen eingegrenzt wird aber nichts über die Stadtlandschaft aussagt. Ihre Historie lässt höchstens die dunkle Zeit des Faschismus ahnen und einen fragen, was taten jene Menschen die damals in diesen Villen wohnten? Als es noch West und Ost Berlin gab, entstand die Freie Universität, da Studenten in West Berlin von der Humboldt Universität abgeschnitten waren. Die Gegend wurde von reichen Leuten aber auch jenen die es geschafft hatten in der Gesellschaft aufzusteigen, darunter auch Diepgen der nach Weizsäcker Bürgermeister wurde, als begehrter Wohnort aufgesucht. Natürlich gab es in der Nähe der Uni eine Menge an typischen Studentenläden, u.a. fürs Fotokopieren, Buchhandlungen mit einem besonderen Ruf oder Atmosphäre. Selbstverständlich gab es auch die wichtigen Kneipen wo bei gutem Wetter alle draußen auf Holzbänken saßen. Trotz dieser Lebendigkeit in einem ansonsten abgeschiedenen, sehr ruhigen Viertel, wirkte alles als ob sich hier eine besondere Getto-Bildung manifestierte. Die einzige Brücke zur Alltagsnormalität der Bürger, auf die die Studenten oftmals mit Verachtung herabblickten, waren die Heizelmännchen zwecks Arbeitsfindung für diejenigen die kein Geld hatten oder nicht ausreichend von Zuhause etwas für ihren Unterhalt bekamen. Eine andere Rückkehr in die Realität bot die Gesellschaft in der U-Bahn wenn die Studenten nach Hause fuhren. Lag diese Abgeschiedenheit nun an der Selbstwahrnehmung der Studenten oder war diese Abtrennung der Gesellschaft von den Studierenden eine Gewollte zwecks Kontrolle der Studierenden? Denn viele Bürger waren skeptisch ob Studenten die angaben sich für die soziale Gerechtigkeit zu sein, solch eine Haltung noch beibehalten würden nachdem sie ihren Abschluss hatten und in einen Beruf einstiegen! Ohnehin half ihnen nicht das Wissen, dass sie von den Professoren vermittelt bekamen, diese tiefe Kluft zu überbrücken. Das galt selbst wenn es solche Professoren wie Altvater gab der sich neben der dritten Welt Verschuldung auch Gedanken zur Situation der Arbeitslosen in West Berlin machte und darum auch eine große Anhängerschaft unter den Studenten hatte. Das Erlernen einer Sprache die die einfachen Menschen verstehen können, ist halt enorm schwierig allein schon wegen den Fachbegriffen die wichtig sind für jedes Fachgebiet, sei es die Medizin aber auch der Ethnologie oder Wirtschaft. Noch mehr beherrscht eine anti-Theorie Haltung jene Menschen die nur etwas konkretes und praktisches akzeptierten, und dabei übersehen das Konkrete ist ebenso abstrakt wie umgekehrt. Noch mehr, bei allen Überlegungen dazu wirken immer wieder die geltenden Marktgesetze durch. Mannheim als Soziologe hat versucht dieses Wissen der Gesellschaft zu untersuchen. Ganz anders ausgerichtet ist die Theorie bei Max Weber der mit seiner Typologie zur Beamten- und damit zur Herrschaftssprache beitrug, und das Ganze als protestantische Ethik bezeichnete. Kurzum verinnerlichen fast alle Studenten zumindest Aspekte dieser Herrschaftssprache und werden nach dem Studium niemals voll und ganz davon frei kommen. Es ist eine Art Infiltration die sie im geistigen Sinne abheben lässt und demnach ihnen eine Identität verleiht so als würden sie zur geistigen Elite der Gesellschaft gehören. Oftmals ist das mit einer falschen Selbsteinschätzung verbunden.

Können in einer Getto Situation Studenten selber sehen wie sie von Außen wahrgenommen werden? Das ist zweifelhaft. Zugleich leiden einzelne Studenten unter einer Isolation und das trotz Absicherung durch eines Studiums welches ihnen eine Zukunft in der Gesellschaft verspricht. Beim Gelingen einen Beruf zu finden, spielt außerdem die Familie und die dadurch zustande gebrachte Sozialisierung eine wesentliche Rolle weil sie das Lernen bzw. das Hinarbeiten auf ein konkretes Ziel enorm beeinflussen. Zwei wichtige Hindernisse spielen dabei eine wichtige Rolle: der Grad und Intensität an Selbstzweifel und laut Brecht die schreienden Marktgesetze. Beides lässt sich leicht im geistigen Sinne verbinden wenn Studenten glauben für das System zu arbeiten, hieße sich sofort auf Machenschaften des Kapitals, sprich auf Korruption, einzulassen. Der drohende Identitätsverlust wird also frühzeitig ideologisch abgewendet, indem sie zu Dogmatiker werden. Die Marxistischen Gruppen in der damaligen Zeit spielten da eine besondere Rolle. Nach dem Scheitern der Studentenbewegung, füllten sie einen Vakuum und solange es die DDR bis 1989 gab waren sie auch Kritiker der westlichen Marxisten die allesamt eher mit der Frankfurter Schule zu tun hatten.

Die Zweifel verbleiben als Silhouetten der damaligen Geschichte, aber die Ideen von Marx spielen nach 1989 kaum noch eine wesentliche Rolle. Außerdem wurde der Ansatz zur Soziologie durch die Ethnologie und Anthropologie ergänzt, wenn nicht sogar ersetzt. Gleichzeitig wurde am Religionswissenschaftlichen Institut mit Klaus Heinrich ein viel größerer Wert auf die Psychoanalyse, der Dialektik der Säkularisierung, der Kolonisierung des Subjekts und auf die Vernunft-Gesetz Beziehung gesetzt. Daraus wurde aus einer bis in die Antike zurückgehenden Kulturbetrachtung eine Auffassung der westlichen Zivilisation die von bestimmten Denkfiguren und Konstellationen gekennzeichnet ist.

Was aber zugleich im Rahmen solch einer isolierten Universität von der üblichen Arbeitswelt festgestellt werden kann, ist, dass die Studenten sehr wenig, wenn überhaupt von den alltäglichen Arbeitsprozesses mitbekommen. In den Straßen rund um die Uni tauchen nur die Müllmänner, Straßenarbeiter, Bauleute usw. auf, aber ansonsten bleiben die Straßen gähnend leer. Die Abwesenheit einer gesellschaftlichen Lebendigkeit machte sich ebenso in der Psyche der Studenten bemerkbar. Sie misstrauen die Universitätsangestellten, insbesondere die Professoren, und vergraben sich stattdessen in einem dauerhaften Schweigen. Das hindert sie in den Seminaren wirklich teilzunehmen, indem sie zumindest gute Fragen stellen. Es sind immer höchstens zwei bis fünf Studenten die aktiv sind, während der Rest es vorzieht ein Art Schattendasein zu hegen. All das ist nicht eine Frage der Kategorien wenn soziale Wahrnehmungsforschungen sich auf Studenten im Unterschied von Arbeitern beziehen. Eher würde Johannes Agnoli das als ein mangelndes Bedürfnis nach echter Revolution bezeichnen, und deshalb unterscheidet er zwischen einem Revolutionär und einem Reformisten. Während der nicht revolutionär Eingestellte immerzu eine Ausrede findet, warum eine Revolution nicht statt finden kann, arbeitet der Revolutionär weiter an ihrer Bedingung. Kurzum erklärt das auch weshalb so wenig davon im Wissen Widerhall findet. Stattdessen werden einengende, negative Betrachtungsweisen gepflegt, und insbesondere mit einem Wissenschaftsanspruch zementiert. Statt also die Gewissheit zu leben im Denken wieder zu finden, wird das bereits Gewusste theoretisch fortgesetzt. Somit verschmelzen sich immer mehr innere und äußere Wahrnehmungen und reduzieren sich auf die einfache Bestätigung des Unbedingten. Das läuft auf die Losung hinaus, dabei gewesen zu sein ist alles, aber ohne jedoch etwas anderes gestern, geschweige heute oder morgen anderes zu tun.

Die Politiker reden nur, wir wollen Taten sehen

 

Woher kommt dann der Spruch, „und er schreitet zur Tat“ ? Philologisch kann ebenso behauptet werden, 'das Wort schreitet zur Tat', wobei eine Sprachphilosophie nach Jean Pierre Faye all das in einen historischen Kontext versetzt, um die Bildung von 'Tat'-Kreisen und ihre Folgen in der Weimar Republik aufzuzeigen. Jene entstanden aus einer sich immer weiter verbreitenden apolitischen Meinung, die Politiker würden nur Reden, aber das Volk will Taten sehen. Welch eine Rolle das heutzutage noch immer spielt, kann anhand der harten anti-Politiker, gleich Anti-Establishment Position bei den Populisten und ihren Anhängern leicht festgestellt werden. Vermutlich das Bedürfnis, Taten sehen zu wollen, entsteht aus einer Mischung an Verzweiflung und Bedürfnis nach realen Umsetzungen. Bekanntlich mündet das in einem leerer Anspruch die Alternative zur praktizierten Politik zu wissen.

 

So wird allzu oft und gerne der Philosophie nachgesagt, sie sei nicht praktisch genug und darum von sehr geringem Nutzen. Um so mehr macht sich das in Krisenzeiten bemerkbar wenn es anscheinend nur Streit gibt, aber keine praktikablen Lösungen sich abzeichnen, weil die Grundlagen für den Dialog abhanden gekommen sind. Was dabei leicht übersehen wird, ist dass für die Reflexion in der Sprache ein allgemein zugängliches Bewusstsein wichtig ist, um zu wissen was gemeinsam getan werden kann, oder zumindest es wird eine Problematisierung zugelassen, um Lösungen zu finden. Dazu bedarf es einer Vision die über die Behauptung von Marx, Menschen seien bereit nur dann Probleme anzuerkennen wenn es Lösungen dafür gibt, hinaus geht. Oder statt Vision handelt es sich hier um einen intellektuellen Diskurs der das Suchen nach Lösungen auszeichnet. In Erinnerung an Aristoteles wird die Vision erst durch die Imagination erkennbar sein. Es handelt sich um eine vorstellbare Zukunft die ebenso eine realistische Chance hat verwirklicht zu werden. Aber dazu bedarf es ein konsistentes Durcharbeiten der Probleme, um zu wissen woran es liegt, dass die verschiedenen Ansätze immer wieder scheitern. Selbstverständlich gehört dazu das Lernen aus diesem Scheitern.

 

Interessanterweise zitiert Martin Schulz von der SPD Ex-Bundespräsident Rau weil der sich an eine Leitlinie hielt: zu tun was man sagt und zu sagen was man tut. Diese Art Dialektik wäre großartig, wäre sie in ihrer Übervereinfachung stimmig, ist sie aber nicht. Denn beim Aufzählen praktischer Dinge oder Angelegenheiten von denen die Menschen sich gegenseitig erzählen, was sie in Wirklichkeit erlebt haben, käme es darauf an, dass solche Erzählungen frei von der 'Lüge' bleiben. Ansonsten läuft es immer wieder auf eine mögliche Entstellung der Wirklichkeit hinaus. Ansonsten wirkt alles wie das Wetter: abwechselnd mal heiter, mal sehr düster.

 

Die allgemeine Theorie-Praxis Diskussion hat unter sehr verschiedenen Vorstellungen von was sei machbar, denkbar möglich, wünschenswert, theoretisch vorstellbar usw. stark gelitten. Korrekturen wurden von bestimmten Seiten aus unternommen. Bei Adorno und Horkheimer nahm das eine Wende als sie plötzlich im Exil, also in den Vereinigten Staaten, empirische Forschung betreiben konnten und woraus die Studie zur autoritären Persönlichkeitsstruktur entstanden ist. Empirie nach Popper wäre die Ergänzung von allgemeinen und besonderen theoretischen Ansätzen, die erst dann belegbar sind wenn sie auch falsifizierbar sind, und das durch das Hinzuziehen empirischer Kenntnisse aber auch in Kenntnisnahme des Widerspruchs zur vermuteten Annahme. Nun sind letztere auch keineswegs leicht vermittelbar wenn z.B. Statistische Untersuchungen bestimmte Krankheitserscheinungen ihrer Häufigkeit nach auf bestimmte Faktoren festlegen wollen. In der Ökonomie wurde die empirische Forschung als Korrektur von falschen Verallgemeinerungen aufgefasst und besonders beim Umgang mit dem Arbeitslosen-Problem angewendet. Ganz anders hingegen eine Theorie die laut Johannes Agnoli aus der Praxis bzw. praktischen Erfahrungen abgeleitet oder viel eher kreiert werden soll. Interessant ist in diesem Zusammenhang das anhand von Schriften von Habermas Vorgaben für eine empirische Forschung leicht als real Möglichkeiten nachvollziehbar sind, nur leider kommt er trotz des Reichtums an theoretischen Möglichkeiten niemals dazu, all das genauer zu untersuchen und zu belegen.

 

Der gegenwärtige Stand der Dinge ist aber immer noch einer Überraschung gut, denn seitdem Kultur bezogene Studien mehr oder weniger die Soziologie als autonomer Forschungsbereich ersetzt hat, besteht ebenso die Möglichkeit Kultur als 'Theorie' aufzufassen. Spätesten dann aber muss genauer bezeichnet werden, was unter Theorie zu verstehen ist. Hier dann gibt die Schrift von Karl Marx zum Vergleich zwischen Demokrit und Epikur bereits eine seit der Antike bestehende Auffassung von Theorie als die Bestimmung und Zusammenfassung von Merkmalen eines wahrgenommenen Objektes, zugleich Konzeptes wie das Atom.

 

Der Unterschied zwischen Epicur und Demokrit

 

Demokrit behauptet zwar Epikur sei durch ihn zur Philosophie gekommen, aber Epikur antwortet darauf „die sinnlichen Organe seien die Propheten der Wahrheit“ und bejaht dadurch die sinnliche Wahrnehmung als Quelle des Wissens. Das wird von Hegel verneint und das wird nicht nur in seinem Streit mit Jacobi verdeutlicht. Was aber Hegel auszeichnet, ist der Satz des Widerspruches, der aber innerhalb eines geschlossenen totalitären Systems sich selbst aufhebt und darum nicht länger als Widerspruch wirkt. Im Hegel-Seminar 1973-74 in Heidelberg mit Dieter Henrich, Michael Theunissen und manchmal Ernst Tugendhat wurde der Widerspruch auf drei verschiedenen Ebenen lokalisiert: im Konzept selber, im Verhältnis zwischen Konzept und Wirklichkeit, und in der Realität selber. Entsprechend diesen drei Ebenen kann folgende Gliederung aufgestellt werden, um den Widerspruch zu lokalisieren:

 

 

Alle drei - Konzept, Verhältnis zur Wirklichkeit und Realität – verlangen eine Äquivalenz, um sie im Verhältnis zueinander setzen zu können. Daraus entsteht eine reale Möglichkeit als die unbedingte Bedingtheit.

 

Philosophisch gesehen, die bestimmende Notwendigkeit im Unterschied zur Möglichkeit und Wirklichkeit gibt es nicht im strikten Sinne. Nach Kant leitet sie sich a priori aus einer Setzung von Raum und der Zeit als die wichtigsten Koordinaten ab. Dadurch wird Realität mit dem Anspruch auf die Notwendigkeit einer Durchgängigkeit ausgesetzt, was aber nur bedingt gewährleistet werden kann. Kant musste einsehen als er von „Ich denke, ich kann überall hin meine Vorstellungen begleiten“ ausging, aber feststellen musste, dass das nicht überall gilt. Gelangen seine Vorstellungen bei bestehenden Strukturen an, trennen sich Vorstellungen und die Ich-Bezogenheit auf die Realität. Das besagt wiederum die Strukturen machen eine subjektive Selbstreflexion unmöglich. Klaus Heinrich beschreibt wie einmal Adorno sich bemühte völlig frei im subjektiven Denken zu werden und miterlebte sein Scheitern an eben diesen Strukturen. Bleibt bestehen die Frage, wie entsteht dann Bewusstsein unter solchen Bedingungen? Kann das allein durch die Notwendigkeit bestimmt werden?

 

Zwei Aspekte sind zu beachten bei dieser Bemühung um ein menschlichen Bewusstseins mittels einer Sprache die imstande ist Kategorien der Kreativität und Produktivität zusammen zu bringen und zu verbinden. Der erste Aspekt hat mit dem Rückblick auf die Antike zu tun, noch genauer gesagt ohne wirkliche Kenntnisse der damaligen philosophischen Positionen handelt es sich eher um ein Versperren, so als sei ungewiss was zu übernehmen, was nicht. Marx hat dagegen in seiner Dissertation enorme Kenntnisse der Antike und ihrer Philosophen bewiesen. Deshalb kann das Versperren ebenfalls als ein Befremden der gegenwärtigen Kultur gegenüber einer von einem freien Geist bestimmten gedeutet werden. Robert Graves deutet das als ein Verfehlen der klassischen Philologen der poetischen Bedeutungen in philosophischen Texten, aber auch in den griechischen Mythen zu begreifen, und obwohl gerade diese Texte die westliche Zivilisation am Leben hält.

 

Der zweite Aspekt kann anhand von Anaxagoras, dem Berater von Perikles, verdeutlicht werden. Er machte es möglich, dass Perikles ein erhobenes Denken kennen lernte, und so ganz andere Reden als die üblichen hielt. Im Bezug auf die Bewegung der Atome, fragt er was bewirkt noch eine Bewegung. Seine Antwort ist bezeichnend: die Lust! Er meint, „wenn ich die Lust am Essen, (die Freuden der Liebe), die Freuden der Musik und die freudige Bewegung beim Ansehen von Werken der bildenden Kunst beiseite lasse“, dann verfehlt das Denken nicht nur die Kanonik, Physik und Ethik, sondern auch das Leben. Hier deuten sich Kategorien der Kreativität an. Kurzum ist entscheidend welche öffentliche Reden gehalten werden, und was Politiker erst dann zu leisten imstande sind, wenn sie einmal als Staatsmänner nachdenklich sprechen. Letzteres hat mit einer anderen Interessen-Bekundung zu tun.

 

Die Wahrnehmung von Veränderungen

 

Ebenso absurd ist die Behauptung das anzusprechende Subjekt habe keine Veränderung notwendig weil die gegenteilige Behauptung gilt, nämlich erst sei eine Veränderung notwendig, ehe das Subjekt begreifbar und darum ansprechbar ist. Die Frage, welche Veränderung dadurch gemeint sei, beinhaltet zu aller erst solche die bislang nicht erkannt wurden, dennoch ins Bewusstsein des Subjekts dringen! Das heißt, sowohl die Realität als auch ein Subjekt, das anzusprechen gilt, können erst dann wahrgenommen werden wenn die Veränderung inbegriffen ist. Schließlich befindet sich alles im Fluss der Dinge. Die Mutationen geschehen nicht nur täglich, sondern alle Mikrosekunden. Das Stabile, oder Dauerhafte, trägt folglich eine besondere Veränderbarkeit in sich. Daran schließt sich fast automatisch die Frage an, ob die Analyse von Marx der Kapitalverhältnisse als etwas veränderbares oder nicht darstellt wird?

 

Der Drang der Dinge, aber auch die Sehnsucht nach Veränderung wenn das Subjekt sich kaum noch auszuhaltenden Verhältnissen befindet, wird verständlich mittels dem, was sich letztlich aus den inneren Erlebnissen abhebt und die Ausarbeitung der Idee für eine befreiende Veränderung möglich macht. Da die Gemeinsamkeit einer 'intersubjektiven' Logik entspringt, kann die Erkenntnisquelle nicht als etwas absolut notwendiges vorausgesetzt werden. Sie lediglich eine Gegebenheit besonderer Art. Denn die in der Phantasie vorgegebene Sichtweise kann keine durch den Körper bedingte Vorstellung sein. Aber das was etwas ermöglicht, macht die Erkenntnisquelle aus.

 

Bislang wurde die Beziehung zur Wahrheit in der idealistischen Philosophie allzu oft nur durch das Gegenteil vom Sein und Nicht-Sein bestimmt. Übersehen wurde worauf Adorno aufmerksam machte, dass es stets ein Etwas als Verbindung zwischen dem Sein und dem Seienden gibt. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit in der Gesellschaft so zu handeln, dass keine Entfremdung zwischen Natur und Mensch zustande kommt. Stattdessen spricht Adorno von einer zweiten Natur wenn der Mensch bestimmte Fähigkeiten annimmt. Dagegen spricht allerdings der Warencharakter. Er ist laut Marx der negative Zustand, der zwischen den verschiedenen Produktionsweisen vermittelt, aber aus dem Gesichtspunkt der vorherrschenden Geschäftsinteressen nur eine angebliche Vielfalt an Produkten zulässt. Diese Marktbegrenzungen beeinflussen wiederum die Wahrnehmung, einschließlich die Innere eines Subjektes, das sich solch einer Warenwelt ausgesetzt sieht. Noch mehr wird alles durch die Notwendigkeit den Reichtum vermehren zu müssen, angetrieben. Innerhalb der Sphäre Reproduktion wird das Begehren nach solch einem Reichtum die Familie bestimmen, antreiben und bedingt erhalten. Die Ansammlung an Familienreichtum beinhaltet die Kapital Akkumulation in seinen Ursprüngen.

 

Insofern der Warencharakter als die Elementrarität der Kapitalverhältnisse angesehen wird, bezeichnet Marx eine logische Bestimmung, die nicht innerhalb den Menschen selber liegt, und sie deshalb die Menschen benötige, sich zu entfremden, um dieser Produktionsweise zu gute zu kommen. Nichts wird dadurch ausgesagt, was als Umsatz der Zirkulation der Ware entnommen wird. Letzteres bedingt sich in der Weise wie der Tausch durch gezielte wirtschaftliche Aktionen abgesichert wird; zugleich was Investitionen und deren Gewinnabsicherung betrifft, kommen noch weitere vorausgesetzt Bedingungen hinzu. Schlüssel zur logischen Bestimmung der Kapitalverhältnisse beinhaltet zugleich die Verfremdung des 'anderen' Kapitals, um durch dessen Aneignung ein neuartiges Eigentum zu schaffen. Die dadurch entstehenden Abhängigkeitsverhältnisse reflektieren was alles entscheidend ist, um all dem nachkommen zu können. Dazu gehört ebenso die Raffinesse des Kapitalanlegers als auch die Vermarktungsstrategien der Unternehmen. Deswegen wird bei der Analyse des Vorgangs des Kapitals als Produktionsweise die Wertschöpfung nicht berücksichtigt, und darum auch nicht wie der Mensch seine Bedürfnisse befriedigen kann. So entspricht die sprachliche Hinwendung zu einem Gegenstand oder Objekt die Ausklammerung des Subjekts. Freud ging davon alle in der Produktion verlegen ihr persönliches aufs Produkt, dass dann mit 'Made in Germany' versehen wird. Das Subjekt das die Ware produzierte bleibt anonym. Es nimmt auch nicht Anteil an der Entscheidung für eine bestimmte Produktion, noch hat es Einfluss auf den Verteilungsprozess der Ressourcen innerhalb des Systems. All das ließe sich nicht so sehr mittels 'Flaneurs' von Walter Benjamin reflektieren, aber kann anhand am passiven Verhalten der Konsumenten nachvollziehbar gemacht werden. Nicht alle wollen etwas einkaufen, sie gehen lediglich, um in die Schaufenster zu schauen. Sie nehmen das zum Anlass nehmen, all das zu bewundern, was sie sich nicht leisten können, aber was ihr Bedürfnis danach weckt. Somit werden sie in eine Welt hineingezogen, die Marx als „diese ungeheurere Warensammlung“ beschrieben hat.

 

Dem sei hinzufügen, dass die Reflexion des Unterschiedes zwischen der Logik die in der Produktion und Warenzirkulation bestimmend ist und dem gemeinsam entspringenden Erkenntnis aus dem Konsum der Ware die eine scheinbare Vereinheitlichung von körperlichen und geistigen Bedürfnissen sehr wohl der Zeit nach zu erzielen vermag, eine Grunderfahrung ausmacht. Die Wahrnehmung dieser Erfahrung, eingeschlossen und dennoch erhalten als viel versprechende Lösung für die Grundprobleme der Gesellschaft, zeigt wiederum wie wichtig die Freigabe der Phantasie für die individuelle Identität im System ist und somit durch ein Objekt-bezogenes Denken logische Vorstellungen weitere bzw. neuere Produktionsabläufe in die Ökonomie einzubringen versteht. Wichtig ist dass die Energie frei bleibt für das Verstehen des einzelnen in seiner Aufhebung der Entfremdung, demnach die Möglichkeit des Belassens in seinem Sein. Dazu schreibt Marx: „Es handelt sich hier auch nicht darum, wie die Sache die menschlichen Bedürfnis befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d.h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel.“ (op.cit., s. 49)

 

Marx setzt in der Kapitalanalyse bei der Ware an doch ergeht es ihm dass da eine Differenz zwischen Gegenstand und Prozess besteht, und darum erfährt die ökonomische Analyse eine wesentliche Veränderung, sobald sie von der Produktion zur Reproduktion übergeht. Letztere bezeichnet einen Umstand in dem die frei gegebenen Energien aus der Familie und Gesellschaft heraus der Produktion zugute kommt. Darum wird allzu oft die Reproduktion ausgeklammert bzw. vernachlässigt. Darüber legt sich wie eine harte Schicht zugunsten der Aufrechterhaltung der kapitalistischen Eigentumsverhältnisse. Sie werden durch Formen, die die Warenzirkulation sichern, ergänzt. Aus diesem Grund, und ohne die gesamte Ökonomie zu analysieren, hebt die Warenanalyse den Tauschwert in der wechselseitige Abhängigkeit hervor. Kenner von Marx behaupten, er geht nach der Warenanalyse zurück auf die gesamte Produktionsweise des Kapitals aber dabei stößt er auf einen Zwiespalt. Denn da ist das Unternehmens das die Waren produziert, aber auch die Industriegesellschaft die die ganze Gesellschaft bestimmt. Was in der Wirtschaftstheorie als Unterschied zwischen Mikro- und Makro-Ökonomie gilt, vermag die dadurch erzielte Übersicht nur bedingt das Einordnen von Details und des einzelnen. Dieser Unterschied besteht ebenso zwischen der produktiven Leistung des einzelnen und die der gesamten Arbeiterschaft. Hinzu käme noch die Unternehmungsleitung bzw. Management die nicht identisch mit der kapitalistischen Gesellschaft sind. Dennoch geht bei Marx der Inbegriff 'Arbeit' als gesamte Leistung in den Kapital-Begriff über und darum kommt er nicht mehr auf den einzelnen Arbeiter zurück.

 

In ihrer Existenzform bedeutet das Kapital die abstrakte Negation, sodann auf existenzieller Ebene des einzelnen die manchmal recht verschiedenen Verhaltensweisen, bedingt einerseits durch sich ergänzende Vorlieben z.B. für den Fußball, anderseits aber auch Ängste, die das lebendige Wesen auf Arbeit als auch außerhalb in der Familie und Gesellschaft auszeichnen. Menschen wollen ihre wirtschaftliche Existenz absichern, schaffen es aber oftmals nicht, weil die Arbeitsstrukturen nicht durchgängig genug sind sondern durch Hierarchien eine andere Energie-Übertragung von unten nach oben eingeschränkt werden. Zwar lässt sich an andere anthropologische Beziehungen denken, die Polanyi in seinen Untersuchung zum Unterschied zwischen Primitiven, Archaischen und reziprokativen Gesellschaft bestehen können, doch auch er fand heraus, dass das Kapital auf einer Grundprämisse seine ganze Stärke und Macht beruht. Das Kapital behauptet nämlich mit Geld sei die größte Freiheit möglich, denn jeder kann im Tausch durch Erhalt von Geld für die Ware alles mögliche damit machen. Doch gerade in dieser Tauschmöglichkeit wird Geld und darum die Banken zu einer extra erforderlichen Institution, um den Warenverkehr aufrecht zu erhalten. Das bedeutet wiederum einen noch weiteren Machtfaktor der Einfluss nimmt auf die Kapitalverhältnisse. Das benachteiligt sehr viele die unter harter Tauschbedingungen leiden und die nur eine Sicherheit erlangen wenn es dem Staat gelingt die Notwendigkeit zur Existenz unter erbärmlichen Bedingungen aufzuheben. Allerdings bleibt der Einzelnen immer noch einer Kapitalwelt die ferner durch die Produkte bestimmt wird, ausgesetzt. Als bloße Anschauung widersetzt sich da diese kritische Interpretation einer materialistischen Interpretation von Marx, insofern die angesprochenen Unterschiede jeweils sehr verschiedene Seinsweisen beinhalten. Das heißt, sprachliche Formulierungen tragen eine Anerkennung der Notwendigkeit, nur auf diese Weise existieren zu können. Zwecks Bestehen und Existieren erfordert das der Wahrheit nach dass der einzelne sich dieser angenommenen Wirklichkeit gewiss sein muss. Wenn also von Bedürfnis die Rede ist, dann innerhalb einer gesetzten Anschauung die keine Mythologisierung zulässt, aber dennoch zur überdimensionalen Determination zu zählen hat. sondern ebenfalls eine Wahrnehmung, die von der Natur ausgehend, die apperzeptive Anschauung belässt, im Verstehen der anderen Menschen und ihrer Argumente, die sich auf andere Auffassungen der Welt beziehen.

Die Möglichkeit die Auffassung der Wirklichkeit selber zu ergreifen, muss also von einem Unterschied zum Bestehenden als etwas nahbares ausgegangen werden und dann durch und mittels der Handlung neue Erfahrungen als Ergänzung zur Wahrnehmung hinzu fügen. Das kann auch als Dialog mit der Realität verstanden werden. Wenn also zwei Personen auf ihren Fahrrädern entlang dem langen, einsamen Weg vorbei an der Howaldt Werft in Kiel nach Hause zurückkehren, transformieren ihre Weise, sobald sie sich nicht mehr einem einseitigen d.h. negativen Bewusstsein ausgesetzt fühlen. Diese Freiheit von der Warengesellschaft ergibt eine menschliche Relation zum Denken das auf einer inneren Gewissheit beruht und zugleich sich auf eine Transzendenz der Wahrhaftigkeit bezieht; das hieße, die Anschauung ist nur insofern gut, wie sie im selben Moment das einheitliche Konzept der bestehenden Welt durchdringt und eben im Denken das freisetzt was nicht mehr der 'Logik des Kapitals' entspricht. Das wird gebraucht zwecks einer moralisch motivierten Lebenserhaltung. Soweit dann die Außendimension unterschiedliche angesetzte Konfliktfälle bestimmt, kann der Einzelne sich auf eine für ihn wahre Welt beziehen. Zurück zu den Beiden auf ihrem Fahrrad, solch eine Befreiung ist der Fall, wenn die objektiven Gesetze, die für ihre Gemeinsamkeit bestimmend sind, zusätzlich den Zweifel zulässt ob das der ganzen Wahrheit entspricht.

Solch eine Bedingung setzt natürlich eine differenzierbare Lösung voraus. Sie muss nicht zustande kommen, wenn die Realisierung durch Machtfaktoren als durch noch andere Probleme verhindert werden kann. Vor allem ist das der Fall wenn eine praktisch, aber negative Realisierung durch Gewalt und Unwahrheit zustande kommt, insofern beide einen Prozess der Zerstörung einleiten. Logisch ist vom menschlichen Denken her das Unwirkliche kaum noch zu verstehen. Die eingeschränkten emotionalen Beziehungen, von der Marx in seiner Kritik von Proudhon ausgegangen ist, sammeln sich im abgeblockten Verlust des Praktischen und suchen eine Ersetzung im leeren Vergnügen. Die Beschränkung wurde dann durch eine von Bergsons 'Vitalität' bestimmte Bewegung aufgenommen und verinnerlicht. Es handelt sich dabei um eine an die Zeit gebundene Vitalität, da die kapitalistische Bewegung vor allem den Menschen die Zeit entnimmt und wegen den einseitigen Abhängigkeiten keine in sich vorhandene Zeit für die andere Menschen aufkommen lässt. Diese qualitativ veränderten Unterschiede kommen in der Waren-Analyse bei Marx dann vor, wenn die Menschen selbst zur Ware werden und dadurch an einer einem Sklaven-ähnlichen Negativität verhaftet bleiben, weil die absolute Priorität des Systems die der Gewalt ist.

Der wichtige Ansatz liegt also nicht so sehr im Unterschied zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit, sondern in der Art und Weise wie mit der Gewalt umgegangen wird, um letztlich zu Verhandlungen und einem vernünftigen Kompromiss zu kommen. Nelson Mandela verstand sehr wohl diese Differenz zwischen Gewaltlosigkeit und einer gezielten Gewaltanwendung wobei in beiden Fällen das Bedürfnis hinzu kommt, so handeln zu wollen, so dass die Negativität aufgehoben wird in einer Bewegung, die die menschlichen Fähigkeiten fördert und somit ein gewaltfreies Zusammenleben ermöglicht. Das betrifft sowohl die Verbindung der Mensch zur Arbeit als auch zum Staat der seit Hegel einen Gewaltmonopol reklamiert, um sich durchsetzen zu können. Da die Menschen auf Arbeit einer Gewalt ausgesetzt sind, kommt es darauf an die Arbeitsbedingungen ständig zu verbessern. Oftmals wird aber dann behauptet Reformen seien nicht ausreichend, es käme auf die Revolution an. Wiederum kann in beiden Fällen die Problematik zunehmen, nämlich solch methodische Ansätze zu verstärken, die wiederum die 'Logik des Kapitals' fördern und nicht die Menschen selber. Aus dem Widerspruch des 'Zeitgeistes' heraus wurde im Sozialismus dieses Problem als Widerspruch zwischen Einsicht in die Notwendigkeit und den nur unter gewissen Umständen wie Zuständen zu verantwortenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen zwar erkannt, aber es blieb dabei. In diesem Widerspruch befinden sich die Gewerkschaften die selbst technische Management-Methoden übernehmen und darum keineswegs die Arbeiter-Unternehmer bzw. industrialisierten Verhältnisse zu verändern vermögen. Negativ ist deshalb bereits der Ansatz an Schulen und in den Universitäten diese negativen Abhängigkeiten als nicht veränderbare zu vermitteln. Es scheint, dass die Grundbedingung den 'Umsatz' ständig steigern zu wollen, notwendigerweise auch die Verluste an menschlichen Fähigkeiten, und damit ihr Scheitern an den realen Gegebenheiten fördert und deswegen keine Identitäten zustande kommen lassen, die zeitlich imstande wären sich von dieser Negativität zu befreien.

Im sozialen Raum wird deshalb vieles unvermittelt erzwungen, um somit und dadurch die negativen Zustände aufrecht zu erhalten. Auf diese Weise setzt die Kritik der Politische Ökonomie oftmals am Systembegriff an, um dann doch an den Waren anzuknüpfen, wobei dies eben die Strategie des Konsumenten, dem möglicherweise die Ware gefällt aber sie kritisiert um ihren Gebrauchswert herabzusetzen, reflektiert. Die Verantwortung, also die bewusste Vermittlung, setzt sich aber nur in den unterschiedlichen, so doch gemeinsamen Sprachen, deren Strukturen allerdings nicht absolut 'Ding-fest' zu machen sind, durch. Das entspricht aber nicht dem Versuch eines entfremdeten expandierenden Existenzialisten wie Heidegger, sondern die befreiende Sprache bildet sich am Respekt des Menschen vor sich selbst. Das ergibt eine von der Ware frei vermittelbare Denk- und Lebensweise. Da Zeit sich ebenso im Heranwachsen als auch in den zeitgemäßen Spielen der Kinder reflektiert, ergibt sich ein Lernprozess der durch einer immer klarer werdenden Wahrnehmung des real Existierenden zustande kommt. All das vollzieht sich im Abstrakten als im Konkreten, wobei noch vieles, was unklar, undurchsichtig und deshalb nicht greifbar ist, durchs Spiel annähernder Weise verstanden werden kann. Der einzelne Mensch ist abhängig von der Zeit, ja, er wird durch sie bedingt, und insofern die Zeit etwas gemeinsames ist, begreift der einzelne die Möglichkeiten zu existieren nur durch was ihm in seinen Vorstellungen frei gegeben wird. Da dies auf einer ihr zu Grunde liegenden Verbindung von Moral und Bewusstsein beruht, gilt es eine von Marx beschriebene Tautologie hinter sich zu lassen. Marx war der Meinung Menschen seien nur dann bereit Probleme anzuerkennen, wenn es Lösungen dafür gibt.

Wird die Zeit als Lösung betrachtet, also was sich erst mit der Zeit lösen wird, dann enthält das ein allmähliches Hervortreten als Indiz an Freiheit in der Welt vieler Menschen anwesend sein können. Soweit dann die Unterschiede nicht statisch, also zeitlos gefüllt werden, wird erkennbar bereits die Differenz zwischen Dabei-Sein und Aktiv-Sein. Es ermöglicht zu sprechen ohne Verlust an Wahrheit in worauf Beziehung genommen wird. So reflektieren die Sätze, 'ich war in der Demonstration die durch die Hauptstraße in Heidelberg ging' im Unterschied zu 'in der Hauptstraße fand heute eine Demonstration' statt zwei verschiedene Formen der Anwesenheit: eine direkte und eine indirekte. Beide beziehen sich zwar auf die Problematik und die Konflikte innerhalb der Gesellschaft, da die Demonstration als Protest den geplanten Preiserhöhungen des öffentlichen Verkehrs gelten, doch die aktive Anwesenheit reflektiert noch einen anderen Standpunkt als was die neutrale Beobachtung als Möglichkeit an Anwesenheit enthält. Beide Sätze sind unterschiedlich wahr, aber sie enthüllen andere Ausgangspositionen für Denk- und Handlungsweisen die ihren Niederschlag in der Gesellschaft finden.

In einer Gesellschaft nicht alles gilt gleich für alle Subjekte, und deshalb kommen verschiedene Wertbesetzungen zum Ausdruck. Die Autofahrer nehmen selten wahr die alten Rentnern die sehr wohl in ihren Abhängigkeiten von der Straßenbahn in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Die Straßenbahn ist wiederum ein konkret gewordenes Objekt für das Verkehrssystem und wie bei der Ware ist, wäre es verhängnisvoll wenn eine Preisänderung diese Möglichkeit noch weiter einschränken würde. Hier die Analyse anzusetzen wie es zu dieser Preiserhöhung kommt, dazu bedarf es ein Hervorheben der Unterschiede der beiden Sätze, um zu sehen inwieweit sie durch Annahme einer bewussten Reflexionsmöglichkeit der sprachlichen Vermittlung ein wahrer Inhalt bezogen auf den Menschen wieder gegeben werden kann. Das aber liegt außerhalb der unmittelbaren Verhandlung mit den Verkehrsbetrieben und ihrem Management. Somit besteht die Gefahr einerseits im Bezug auf soziale Gerechtigkeit allzu weit auszuschweifen, während die harten Bedingungen zwangsweise durchgesetzt werden. Denn hinter jedem Preis steht die Ordnungsmacht und darum Gewalt, um sicher zu gehen, er wird auch bezahlt.

Ähnlich ergibt es dem 'dialektischen Realismus' der alles einer zwanghaften Notwendigkeit opferte und keine Freiheit zulassen konnte, um nicht die Ordnungsmacht zu gefährden. Am Anfang kann darum die Lyrik sein. Sie ergreift die kreativen Kategorien und artikuliert sie im Widerspruch zum zwanghaften Denken. Wenn es sich also um die Frage der gemeinsamen Arbeit dreht, dann besteht sicherlich die Frage, nicht nur was fühlen die Menschen in ihrer Situation, sondern was veranlasst sie hervorzutreten. Oftmals entdecken sie dass es doch Möglichkeiten zum Widerstand gibt. Sie kommen so zu ihrem Denken, von wie was noch anders getan werden kann. Dazu gehört die sinnliche Wahrnehmung weil greifbar nahe, also unmittelbar, zugleich durchsichtig; es lässt die Wahrnehmung von Details zu, Details die einen Unterschied in der Reaktion ermöglichen können. Wenn der Aspekt der Zufriedenheit hinzu kommt, weil ein kleiner Widerstand möglich wurde, dann macht dass die Menschen 'aufgeschlossen'. Es ändert ihre grammatikalischen Artikulationsweisen, insofern sie die Vorkommnisse der Zeit bewusster reflektieren und zugleich z.B. auf der Straße den Wind hören, zugleich realisieren, dass es doch nette Menschen gibt. Also wendet sich alles zu einer freundlichen Haltung gegenüber der Welt. Ernst Cassirer meint das macht vieles möglich u.a. eine glückliche Annahme in der Gemeinsamkeit habt sich auf die Einsamkeit. Letztere weist sehr verschiedene Strukturen auf und speist sich aus einer tieferen Unsicherheit überhaupt in der Gesellschaft existieren zu können. Das erschwert das Heraustreten sehr, weil nur mittels von Begegnungen ein Zugehen auf die Bedürfnisse der anderen Vertrauen in die eigene Zuverlässigkeit entstehen kann.

Es gibt die sinnliche Gewissheit wenn gehend entlang am Meeresufer, aber eine Unsicherheit wenn auf dem Weg zur Arbeit. Beide reflektieren sich in der Seele anders, und wirkt sich auf die Verständigung mit einem anderen Menschen aus. Infolgedessen sind in den Erwartungshorizonte selbst kleine Erinnerungsstücke, wo 'alle' anscheinend zusammen gekommen sind, also ein Gelingen im Herstellen einer Gemeinsamkeit, und das obwohl sie, die Menschen verschiedene Sprachen sprechen. Die Frage der Gemeinsamkeit wird von Marx und Engels in „Über Religion“ als die ungewollte Geschichte behandelt. Damit deuten sie an, dass es einer ehrlichen Motivation bedarf um auf andere Menschen zuzugehen, doch ob dies der Glaube die die Religion verbreitet, schaffen kann, das bezweifeln sie. Vielmehr ist für Marx die Religion das Opium fürs Volk. Doch entscheidend ist was auch außerhalb den ökonomischen Gesetzen getan und möglich wird. Hier seien die Zivilgesellschaften die sich aus vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten konstituiert, zu erwähnen, das das repräsentieren. Das geschieht auf Grund verschiedener Diskontinuitäten und Kontinuitäten, die das Verhältnis der Gesellschaft zur Ökonomie als zwanghafte Gemeinsamkeit zeitgemäß wiedergeben. Vom Gesellschaftlichen her gesehen, hat ziviles Engagement nicht so sehr mit dem Beruf aber sehr viel mit Erziehung, Lernen, also einer Sozialisierung basierend auf soziale Werte, zu tun. Sie können weitere Entwicklungen beeinflussen. Inwiefern die Analyse der Ökonomie damit beginnt was jeder beiträgt, verhält sich ein jeder nach dem Verwertungsgesetz. Eine Orientierung ergibt welche bewusste Anerkennungen jeder erfährt, und wird bedingt inwieweit die gesellschaftlichen Psyche erweitert werden kann, um noch andere Erfahrungen aufzunehmen. Das bedingt sich durch welche andere Erfahrungen dadurch ausgeschlossen bleiben, um den inneren Kern zu bewahren. Bewegt wurde die Nötigung des Zweifels, so kann 'ich denke' nur eine bestimmte, zugleich unbekannte Identifikation sein; wenn das Heraustreten nicht gelingt, bleibt aus das Bewusstsein für die Realität. Jene setzt sich aus natürlichen, sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge wobei die Politik den Inbegriff der Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit wieder gibt.

 

1Ein jüngster Vorfall beim Goethe Institut in Berlin ist die Entlassung von 80% des Lehrpersonals weil sie nur zeitbedingt, und ohne Absicherung (kein Anspruch auf Unterstützung wenn arbeitslos, ohne Versicherung) freiberuflich eingestellt waren. Die Entlassung kam zustande als das Ganze aufflog.

2Siehe Dorian Isone, Call for Papers for CfP for the Panel: Thinking Europe: Philosophy, Autonomy and Culture, Porto, Portugal, 28 – 29 April 2017

3 Siehe https://lareviewofbooks.org/article/the-supermanagerial-reich/

4Siehe Karl Marx, Kapitel III. Schwierigkeiten hinsichtlich der Identität demokritischer und epikureischer Naturphilosophie: „Der Weise, sagt er, verhält sich dogmatisch, nicht skeptisch. Ja, eben das ist sein Vorzug vor allen, daß er mit Überzeugung weiß. »Alle Sinne sind Herolde des Wahren.« »Nichts kann die sinnliche Wahrnehmung widerlegen; weder die gleichartige die gleichartige wegen der gleichen Giltigkeit, noch die ungleichartige die ungleichartige, denn sie urteilen nicht über dasselbe, noch der Begriff, denn der Begriff hängt ab von den sinnlichen Wahrnehmungen«, heißt es im Kanon. Während aber Demokrit die sinnliche Welt zum subjektiven Schein macht, macht sie Epikur zur objektiven Erscheinung. Und mit Bewußtsein unterscheidet er sich hierin; denn[271] er behauptet, dieselben Prinzipien zu teilen, nicht aber die sinnlichen Qualitäten zum Nur-Gemeinten zu machen.“ Quelle: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Differenz+der+demokritischen+und+epikureischen+Naturphilosophie/%5BWidmung%5D

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