Graffiti in Offenbach
An apparent sense does not exist. At best the glance remains to be partial. Passing cars splash rests of puddles upon walls not the least less friendly than the tunnels and streets people pass through. The pulse is felt to be weak. A layer of sadness lies over everything. This is because the resistance does not really bring something else to life. It is rather an existence within a niche where the resignation is not felt to be a bitter defeat. Instead self denial is taken as an answer so as to form out of protest once again some typical images which depict the dilemmas of protest and of the society against which the protest is directed. This is because the imagination cannot stray too far off the main road. Everyone will sooner or later feel the chain of life linking birth to death with the typical stages in between being childhood, adolescence, marriage, parenthood and finally in the later phases a reflection of what one has become or wanted to have been during the phases of active life.
Ein Sinn für die Öffentlichkeit existiert nur partiell. Besonders auf einem kleinen Platz kann das deutlich gesehen werden. Die alte Fachhäuser stehen zwar noch, aber längst hat ein anderer Einfluss Einzug gehalten. In der Ecke befindet sich eine Hindu ähnliche Figur oder ein hoher Priester wird verehrt. Damit wird eine andere Ruhe zur Aussage.
Little square with the graffiti above in one corner
Ein kleiner Platz wo die obrige Graffiti sich in der einen Ecke befindet.
In a tunnel underneath the railway line / in einer Tunnelunterführung beim Offenbacher Bahnhof
The tunnel underneath the railway line is a space which depicts a series of similar graffiti as if it was an ordered process or what those in the off scene call critically 'state art'. Only some works have been over worked or someone has added something to alter the message.
Im Tunnel unterhalb der Eisenbahnstrecke in Richtung Frankfurter HbF findet jeder der da durchgeht die folgenden Graffiti Abdrücke. Ihr Kennzeichen ist eine ähnliche Schrift, oder die Zeichen werden so stilvoll gesetzt, so dass sie alle sich ähnlich sind. Die sich im Widerstand wähnen, nennen es 'Staatskunst' weil vermutlich nur unter bestimmten Auflagen entstanden. Ein anderer Inbegriff dafür wäre die gezähmte Kunst.
fish grasping for air
Am Ende des Seils beginnt einer neuer Vakuum gefüllt mit Regenwasser und hoch geworfene Papiere vom Herbstwind, während heisse Sommertage nur nebenbei jene Kälte antizipieren, die um die Ecke lauert und die Kinder die Gegenwart geniessen lässt als sei Zeit verlängerte Lichtjahre gemalt in ihren Augen als sei das Leben voller Farben so dass das geschminkte Gesicht nicht nur eines Clowns ist, sondern von Kindern die es wagen jemand anders zu sein noch ehe sie in die auf die Straße hingeworfene Kleider schlüpfen von denjenigen die kaum das breite Spektrum der Menschheit achten, und nur Kinder halten fest am einfachen Traum und wünschen sich etwas Eis zum Schlecken. HF |
At the end of the rope begins another void filled with rain showers and papers thrown up by the autumn wind, while hot summer days merely anticipate the cold waiting around the corner and let children enjoy the present as elongated light years painting in their eyes as if life is filled with colours so that a painted face is not merely that of a clown but of a child daring to be someone else before slipping into the clothes thrown onto the street by what disregards the spectrum of humanity held onto in a simple dream and wish for ice cream. HF 27.6.2015 |
"I scream, you scream, we all want ice cream"
Eine wichtige Diskussion auf einem Faltblatt verteilt vom Waggon Offenbach / an important discussion about graffiti on a leaflet distributed by Wagon Offenbach
Dies ist die Minimazin Faiz Nummer 2 über semiotische Anordnungen im von Privatinteressen beherrschten Popularen
Die „fremde Sache“
haben lange über die Titelseite diskutiert. Der Plan, sie nach dem Vorbild von Kreidepieces in Druckverfahren mit Tafellack beschriftbar zu machen, scheiterte am Papier und an Kosten für eine Druckerei, die das kann und an der verworfenen Illusion des Mitmachens inmitten eines Warenmetropolentums, wie sie von diversen urbanen Biotopen performt wird. Eine graue Mauer mit einem Splash! The Splasher, der/die in New York und anderswo Vandalismus gegen die aufwartende oder bloß kritzelnde, letztlich banal repräsentatorische Street Art wendete/n, schrieben (vermutlich) „Destroy the Museum“ und stand/en damit gegen das Unterhaltungsprogramm der sozial mörderden Bürgertums und gegen die sich den Oberflächen lustig kreativ „anders“ mit Legitimität anpassenden Ikonographen. Unterdessen ist der „Aufstand der Zeichen“ (Beaudrillard) HIER nicht zu Zeichen für Aufstände geworden. Ihre Paläontologie spricht aber das Schönheitsempfinden und des Moralische am Schlechten an, dessen so gewonnene Form gut integrierbar erscheint. Ließ Alvers Size Viere nicht ausdrücklich des „Bonjour Tristesse“ an einen modernen Bau erinnern? Nicht unweit davon, an der kurzeitig villeicht meist bespielten Branche der Republik, blieb am vorläufigen Ende „Your City“ vom unhistorischen „Reclaim your City“ übrig. Eine Ansage, die nur Wunsch sein kann, oder ein Matt? Die Stadt zu lesen oder in ihr den Flaneur zur Literatur zu machen oder sie (was an ihr?) zu machen, sind ganz unterschiedlich. Der Paragraph 303 StGB spricht von Sachbeschädigung, fremder Sache und Erscheinungsbild – genau von unseren Zer-Störungen die uns zu Beschädigten machen, zu wie Sachen Behandelten und kommunikativen Fremden, die das Bild ihrer Erscheinung unter Strafandrohung jederzeit per Darlehen verändern müssen dürfen. Repräsentiert das Grau jetzt genauer, was gemeint ist, verweist es auf eine Referenz? Die Diskussion um das Asset des Bildes des Dinges, am Eigentum der Abbildung, betätigen entgegen Derridaschen Vermutungen die Erkennbarkeit der Sache aber verfehlen, wenn sie die Sache nur naiv-realistisch ab-bilden, vielleicht die Möglichkeit, sie zu negieren. Jede übertünchte Schmiererei in der Linie der Schmiererei erotisiert es, (fast) jedes hilflos bereinigte Hakenkreuz enthält es als Spur, wenn sein photo-graphisches Dokument mit Plakaten und Guerilla-Marketing, mit seinen an sich selbst gerichteten detournement konkurriert. Wir haben uns dann entschieden, den Ausschnitt des Bildes der Wand mit dem Befehl 'Graustufen' noch grauer zu machen, analog zur Verschärfung der Situation, während wir bei den Ausführungen von Kreidetafelgraffiti beobachten konnten, wie limitiert das das Repertoire spontaner Zeichner ist (Herzen, Love, Penis). Offensichtlich ist die vermutete verteilte Produktion von Zeichen eine sozial zerteilte Literarizität, dem mit keinem ungerichteten „Open Space“ unverbindlicher lebender oder toter Kultur-Techniken und -Helden und mit keiner Respektlosigkeit beizukommen ist. Das wäre dann die Kapitulation vor der Konvention, der Abschied von der Avantgarde, die Programmatik des „TINA“ voller super Wahlalternativen. Also Semiotische ist entgrenzt und somit systempraktisch (! weniger theoretisch) Kunst wird seit etwa 25 Jahren von Karrieristinnen angekotzt von ihren Lehrern, den frustrierten Kritikern des Gesellschaftlichen, wieder zur Kunst erklärt. Aus der Entgrenzung der Bedeutungen (der Abdruck einer Hundetatze wird als Tag im System Graffiti gelesen) ergibt sich dann systematisch die institutionelle Ordnung und Zuweisung, was als 'befreites Dasein' zu gelten hat und was nicht, was, post-marxistisch, zum bekämpfbaren Herrschafts“Modell“ allein durch analysiert wird, wie Professionalisierte aus dem reaktionären Standard des Neo-Werks etwas heraus schlagen oder Psychografie-Tours verkaufen. Bringen wir, ohne uns als indigen und autochthon <ursprünglich> auszugeben, die urheberrechtslose kleine Meerjungfrau des bestraften Bedürfnisses im informationellen Raum (Straße/Netze) zunächst zum Verschwinden, um dann ihre Fläche zu bezeichnen. Auch, weil anti- imperialistische mit Banksy an der Mauer am Gaza Kopfrevolte machen und den Beton imaginär aufreißen. Waggon Offenbach Juli 2015 |
This is IE Mini-magazine Faiz number 2 on semiotic arrangements in populares dominated by private interests |
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