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Kulturelle Identität und Globalisierung von Hatto Fischer

                                                               

                                                                 Herausgeber: Azade Köker 2004

 

                                                                                                     ISBN: 3-85132-392-0
                                                                                                     Erscheinungsjahr: 2004

 

 


Das Buch dokumentiert und reflektiert ein künstlerisches Projekt unter der Leitung von Prof. Azade Köker, die von 1995 bis 2003 an der Burg Giebichenstein lehrte und seit 2003 Geschäftsführende Leiterin und Professorin des Instituts für Elementares Formen der Technischen Universität Braunschweig / FB 5 Architektur ist. Das Buch zitiert Zygmunt Bauman: "Identität kann nur als Problem existieren, sie war von Geburt an ein Problem, wurde als Problem geboren." Azade Köker beton im Vorwort, dass der Begriff heute inflationär verwendet und Identität in aller Munde sei. "Gerade deshalb sollte man sich damit auseinandersetzen, ohne Bedenken zu haben, in einen Wiederholungsraum zu treten. Vielmehr sollte man sich immer wieder die Frage stellen, aus welchen Gründen Identität so aktuell auf der Tagesordnung steht." Das Buch stellt die Ergebnisse der künstlerischen Auseinandersetzung der am Projekt beteiligten KünstlerInnen in Wort und Bild vor, enthält im Anhang ausführliche biografische Angaben sowie Textbeiträge von Azade Köker, Mürteza Fidan, Slavoj Zizek, Christina Lammer, Ralf F. Hartmann, Hatto Fischer, Hermann Pfütze, Nilüfer Göle, Astrid Deuber-Mankowsky und Judith Metz.

 

Der Artikel von Hatto Fischer gibt wieder ein Gespräch zwischen einem Professor und seiner Studentin. Das Gepräch fand statt in einer Straßenbahn.

         

 

                Installation von Maria und Natalia Petschatnikov

                   See "Collecting the city"- Installation at BETON in Athens

 

Prof.: “Nach kultureller Identität wird immer häufiger gefragt, aber nicht nach der dazu gehörenden Wahrnehmungsweise. Somit wird Identität immer weniger verstanden als Ausdruck unserer Art und Weise zu existieren und zu leben. In der Vergangenheit wusste jeder noch wie etwa ein Schornsteinfeger oder ein Bauer meinte in der Gesellschaft existieren zu können. Heute dagegen haben es Menschen nicht mehr so einfach damit ihre Identität zu ergründen oder zu artikulieren. Sie sind weithin erfasst von Unentschlossenheit und Unsicherheit. Viele stehen ihrer eigenen Identität nur noch neutral gegenüber oder vielmehr ist von außen her kaum noch erkennbar wie sie denken zu existieren. Folglich nehmen sie ihre Identität auch kaum noch in Verbindung mit einem gemeinsamen Existenzentwurf wahr. Noch schlimmer: sie orientieren sich stattdessen an auf Reklametafeln projizierten Vorstellungen von Erfolg und Schönheit.”

Studentin: “Meinst du solche Projektionen ersetzen die durch die Gesellschaft bzw. das Milieu gesetzten kulturellen Entwürfeunserer Identität?

Prof.: “Ja, unsere kulturellen Wahrnehmungsweisen von Identitäten gehen verloren, noch ehe sie wirklich erlebbar und darum auch oftmals im schmerzhaftesten Sinne des Wortes sogleich widerlegbar werden. Ich sage das aus zwei Gründen: erstens, nicht jede erträumte Identität kann verwirklicht werden, aber eine Trauer um den Verlust eines Traumes, das sollte schon noch sein!, und zweitens, die Wahrnehmung hängt eng mit einer Ethik des Sehens und des Verstehens von wie wir denken leben zu wollen, zusammen. Beides verbindet sich durch den Wunsch auf Authentizität was unser Verhältnis zur Wahrheit und Existenz auszeichnet. “

Studentin: „Du meinst also, ohne realen Existenzgrund können wir unsere Identität nur unzureichend wahrnehmen und ersetzen diese mangelnde Wahrnehmung stattdessen mit Projektionen? Wie ist das zu verstehen?“

Prof.: „Nehmen wir als Beispiel die heute sehr cleveren Vermarktungsstrategien von Firmen: Die Firma Benneton z.b. bedient sich wiederholt provokativer Fotos, mit dem sie die Firma in ein Licht stellt, als würde sich die Firma für die AIDS-Problematik engagieren. Manche meinen sogar, sie ginge zu weit in der Verwendung solcher Bilder, aber das steht hier nicht zur Debatte. Eher sollte man sich das wirkliche Verhältnis zwischen einer global agierenden Firma, die billige Arbeitskräfte beschäftigt und ihr soziales Erscheinungsbild genauer ansehen. Niemand spricht von diesem offenkundigen Widerspruch, weil alle dank einer offensiven bis hin zu aggressiven Werbung einem ähnlichen äußeren Erscheinungsbild unterliegen. Viele mögen glauben, dass es sich um eine Firma mit sozialem Engagement handelt, weil sie sich Gedanken um das Wohlergehen der Menschen macht und zwar unabhängig von Hautfarbe, Alter oder Geschlecht. Meist gelingt der Firma auch eine so hervorragende Selbstdarstellung, als sei sie wirklich frei von jeder Form der Diskriminierung – eine wirklich ausgezeichnete Vermarktungsstrategie. Diese Erscheinung fügt sich übrigens sehr gut mit dem Grundgedanken zusammen: Menschen kaufen heutzutage längst nicht mehr Waren allein nach ihrer Vorzüglichkeit, sondern zunehmend von solchen Firmen bei denen sie angeblich wissen wofür die Firma steht! All das läuft letztendlich auf bestenfalls eine Ersatzidentität hinaus. Das gilt ebenso für Fußballanhänger eines bestimmten Vereins als auch für Leute die meinen, sich über Markenartikel oder Artikel, die den „neuesten Schrei“ darstellen, „outen“ zu müssen, die z.B. einen Jeep fahren müssen statt einen normalen PKW.”

Studentin: “Ich kann mir gut vorstellen, dass du dies sehr intensiv mit den Studenten diskutiert hast!”

Professor: “Ja, das habe ich.”

Studentin: “Was kannst du also zum Thema ‘Kultur und Identitäten in Europa’ sagen? Und zwar unter dem Gesichtspunkt, dass die Suche nach Werten zunehmend in der Frage mündet, was eine erfolgreiche Werbekampagne auszeichnet?"

Professor: “Leider nicht viel; beziehungsweise ich sollte wohl sagen: solange Europa nur für ein bestimmtes Konzept – siehe die Arbeit der Konvention an einem neuen Verfassungsvertrag – wirbt, wird es niemals dem Anspruch auf eine neue gemeinsame kulturelle Identität in Europa gerecht! Eher befürchte ich, dass sich die Fehler, die bei der Herausbildung nationaler Identitäten gemacht wurden, auf gesamt-europäischer Ebene wiederholen werden.“

Studentin: „Wie aber könnte Europa die Wiederholung dieser Fehler denn vermeiden?“

Professor: „Wichtig wäre erst einmal, den Grund für den Verlust an Identität zu erkennen. Sigmund Freud sagte in seiner kleinen Schrift mit dem Titel ‘Die Verneinung’ sinngemäß: Jede Produktion erfordert, dass die Menschen ihre kulturellen Merkmale auf die Produkte übertragen. Schließlich sollten nicht sie, sondern die Waren namhaft sein. Sobald die Menschen also in den Produktionsprozess eintreten, sind sie gezwungen, ihre Identität an der Pforte des Betriebes abzugeben.

Und ich füge hinzu: Dasselbe geschieht auch, wenn die Menschen diese Produkte konsumieren. Auch da geht es nicht um die Menschen per say, sondern um den Erfolg der angebotenen Ware. So bleibt von der hinter den Produkten stehenden kulturellen Identität nur sehr wenig übrig was artikulierbar wäre. Daraus entsteht eine große Unsicherheit. Und oftmals folgen auch falsche politische Reaktionen, die mitunter in sehr extreme Formen kultureller Selbstbehauptungen münden.“

Studentin: „Und wie verbindest du das mit der Kritik an der Globalisierung der Welt?

Professor: „Heutzutage haben sich diese Produktionsprozesse gewandelt; viele Waren sind mit ‘Made in China’ oder ‘Made in Hong Kong’ gekennzeichnet. Letzteres reflektiert die globalen Geschäftsvereinbarungen, die es ermöglichen, dort zu produzieren, wo die Arbeitskräfte am billigsten sind, während die Produkte selber nach wie vor in Verbindung mit ruhmhaften Firmennamen auf den Markt gebracht werden. All das forciert eine neue und umfassende Negation kultureller Identitäten und erzeugt jene auf der Strasse zu sehende Tendenz der Neutralisierung von allem mit z.B. Coca Cola ueberall. James Clifford bezeichnete diese Erscheinung als ‚Predicament of culture’: ein heikler Zustand für die Kultur also, der dann eintritt, wenn überall alles gleich wirkt und niemand mehr einen konkreten Anhaltspunkt geben kann, wie in Zukunft die gemeinsame Existenzform aussehen wird.“

Studentin: “Als ich Van Goghs Briefe an seinen Bruder gelesen habe, war ich erstaunt, dass Vincent Van Gogh fest daran glaubte, selbst die entfremdetsten Stadtmenschen tragen noch in ihren Herzen die ‚guten alten Geschichten’. Bist du der Meinung, es besteht für die Menschen immer noch so etwas wie eine kulturelle Verlässlichkeit, mit Hilfe der es möglich ist, sich ein wenig noch auf die eigene Identität besinnen zu können?”

Professor: “Selbstverständlich geht die Suche nach Werten weiter, aber Margaret Atwood zeigt z.b. in ihrem Buch ´Surfacing` (Hochkommen an die Oberfläche – Auftauchen), dass die mutmaßlichen Amerikaner, die im NordenKanadas versuchen, alle anderen beim Fischen zu übertreffen, sich plötzlich als Nachbarn von nebenan, z.b. als Leute aus Toronto entpuppen können. Dies ist beispielhaft für solch eine Projektion, die nicht auf dem kulturellen Entwurf einer eigenen Identität basiert.”

Studentin: “Wie ist das zu verstehen? Kanada fungiert doch in Europa als gutes Beispiel für die Wahrung der eigenen kulturellen Identität. Ihre Regierung tut sich insbesondere auf dem Gebiet des Schutzes des kulturellen Erbes hervor. Bist du einer anderen Meinung?”

Professor: “Ich denke, Kanada ist gerade ein nicht so treffendes Beispiel. Der Verlust an kultureller Identität, wie sie von vielen in Kanada verstanden wird, ist nicht einfach nur den Amerikanern anzulasten. Vielmehr ist dieser Verlust Folge eines bislang nicht eingestandenen „kulturellen Scheiterns“. Leider wird der Mangel am eigenen kulturellen Entwurf nicht zugegeben, sondern eine falsche Projektion aufrecht erhalten. Somit reagiert die kanadische Regierung auf den potentiellen Verlust der kulturellen und folglich der kanadischen Identität (obwohl letztere eher etwas Unbekanntes ist) mit einer falschen Politik. Sie versucht, die kanadische Identität an einen engen Begriff des kulturellen Erbes zu binden und statt eine aktive und offene Kulturpolitik zu betreiben reduziert sie fast alles auf den Schutz des kulturellen Erbes. Das nimmt mitunter dann groteske Formen an. Zum Beispiel gestattet die kanadische Regierung einem ausländischen Dokumentaristen offiziell nicht für seine Arbeit in Kanada die eigene Kamera oder sein eigenes Filmteam mitzubringen; er muss in Kanada die Kamera ausleihen und für die Filmcrew Kanadier anwerben."

Studentin: “Was ist so schlimm daran?”

Professor: „Zum Einen, solch eine unnatürliche Auflage vermag keinesfalls die kanadische Identität zu sichern, im Gegenteil benutzt sie bestimmte Kriterien der Kultur, um den Arbeitsmarkt auf künstliche Weise zu schützen. Mit solchen Bestrebungen aber richtet sich die Politik gegen den Gedanken des Multi-Pluralismus, der sich nicht nur in Kanada, sondern weltweit etabliert hat. Das gilt insbesondere für die Herstellung von Produkten und deren Verteilung, doch nicht ausschließlich für diesen Bereich. Zum Beispiel benutzte Fellini mit Vorliebe amerikanische und andere ausländische Schauspieler, doch neben einem italienischen Casting, um seine Filme weltweit zeigen zu können. Das heißt, es geht eine vorausschauende Adaptation an die kulturelle Vielfalt in der Welt dem Kulturprodukt bzw. dem Film voraus und bestimmt den Produktions- und Vertriebsplan. Nebenbei bemerkt, es ist außerdem unvorstellbar, dass die kanadische Regierung bei einem internationalen Golfturnier in Kanada den Spielern beispielsweise verbieten könnte die eigenen Schläger mitzubringen. Warum das im kulturellen Bereich plötzlich anders sein soll, ist kein Rätsel. Es wird hier Wirtschafts- mit Kulturpolitik verwechselt, so auch der Fall im Europäischen Parlament und bei der Europäischen Kommission, wenn es sich z.B. um die Filmförderung handelt.“

Studentin: „Ist es aber nicht vor allem wichtig, lokale Identität und kulturelle Vielfalt vor jenen ökonomischen Kräften zu schützen, die überall alles gleich machen können? Ich hörte einmal den ehemaligen Kulturminister von Irland, Michael D. Higgins davor warnen, den Fortschritt allein den wirtschaftlichen Kräften zu überlassen. Als Begründung nannte er, dies würde das Leben aus den Städten vertreiben. Will eine Stadt Bürger nicht nur als Konsumenten anerkennen und für andere Menschen auch offen sein wollen, dann muss dringend eine bewusste Kulturpolitik gegen den Markt implementiert werden.“

Professor: „Bislang betrachtet Europa kulturelle Angelegenheiten eher als etwas zweitrangiges. Selten kommt es im Rat zu wirklich weitergehenden Entscheidungen. Vermutlich ist die Formulierung einer gemeinsamen Kulturpolitik für Europa auch nicht einfach. Das ist zu verstehen, denn seit wann – um ein Beispiel zu nennen – sind die Filmindustrie bzw. ihre Produktions- und Verteilungsbedingungen, eine Wahrung von Identität? Ich dachte, die Medien sind eher manipulative Erscheinungsformen, die angereichert sind mit typischen und sogar stereotypischen Identitäten. Außerdem wird hier oftmals nationale mit kultureller Identität verwechselt, obwohl es ziemlich klar ist, dass die Politik lediglich die französischen oder kanadischen Film meint und entsprechende Förderprogramme entwirft und implementiert.“

Studentin: „Dennoch sollten kulturelle Identitäten nicht so einfach über Bord zu werfen möglich sein?“

Professor: „Ich meine auch nicht, dass die Kulturpolitik sich da völlig heraushalten soll. Im Gegenteil, nur das Ganze ist etwas komplexer und kann erst verstanden werden, wenn wir angesichts der Symmetrie von Politik, Kultur und Wirtschaft den strukturellen Widerspruch zu guten Intentionen beachten. Schließlich basiert jede Produktion, auch die des Films, auf einer Grundlage dieletztendlich im Gewinnstreben besteht. Somit werden diekulturellen Identitätenverneint weil nur noch globale Aktionen z.B. der Einmarsch im Irak, entscheidend sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass eine bewusste Politik, die auf Einschränkungen und Vorschriften setzt, oftmals genau das Gegenteil bewirkt. Meistens entwickelt sich parallel dazu solch eine raffinierte Finesse, die nur danach trachtet, bestehende Vorschriften zu umgehen. Zu erinnern sei aber daran, dass der Begriff „Kultur“ auch Verbindlichkeit, Vertrauen, Offenheit, Verlässlichkeit usw. ausdrückt. Jene Raffinesse ist dagegen nicht nur enorm subversiv, sondern auch ziemlich entscheidend wenn es um die Aushandlung von Geschäftsvereinbarungen geht – strictly business! Das schließt alle Rücksichtnahmen aus, einschließlich der kulturellen.“

Studentin: „Ich finde es interessant dass du Kultur mit Verbindlichkeit gleichsetzt.

Professor: „Ja, genau das Konzept der freien Marktwirtschaft besagt ja, um den wirtschaftlichen Kräften freie Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, sollten sie nicht länger durch soziale Verbindlichkeiten zurückgehalten werden. Das läuft auf einen Freibrief zur Rücksichtslosigkeit hinaus; z.B. wenn eine Firma schließt und ihre Arbeitskräfte entlässt nur weil es möglich ist in Bulgarien oder in Hong Kong billiger zu produzieren. Im Grunde genommen will ja die Geschäftswelt nur eines: bloss keine Festlegung durch die Politik auf verlässliche und verbindliche Wertmaßstäbe, Maßstäbe kultureller Art also. So war es keine Überraschung, dass auf der Weltkonferenz für eine nachhaltige Entwicklung (WSSD) die kanadische Regierung durch kaum ein anderes Verhalten als das aller anderen Regierungen auch hervortrat; sie folgte der allgemeinen Tendenz zur Vermeidung solcher Verpflichtigungen, die sich an messbare Ergebnisse binden. Der Grund dafür ist, der Wirtschaft ausreichend Raum und Zeit zu geben, autonom die Wege für eine Selbstregulierung im Falle einer notwendigen Adaptation an Erfordernisse der Umwelt zu bestimmen. Deshalb kam die Frage der kulturellen Nachhaltigkeit gar nicht auf die Tagesordnung, geschweige denn, dass dieses Thema im Vorfeld zur WSSD im August 2002 außer von wenigen Kritikern angesprochen worden wäre. Alle tun so, als habe die kulturelle Frage, wie wir denken zu existieren, keine politische Bedeutung. Dabei sollte in Erinnerung behalten werden, dass wir, wenn wir von kultureller Identität sprechen, gerade das bewusste und somit wissende Festhalten an Wertmaßstäben meinen. Ohne solche Wertmaßstäbe können wir die Folgen unserer Handlungen nicht verstehen. Seit der Antike gibt es das ‘μετρον - Metron’ als den Maßstab aller Dinge. Das haben wir anzuwenden, wollen wir eine bewusste d.h. rationale Einstellung gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung beibehalten und das hieße letztlich, die Wirtschaft der Kultur unterzuordnen. Anderenfalls verwechseln wir die Mittel mit dem Ziel oder wir laufen Gefahr dem Geld unser Leben zu opfern.“

Studentin: “Der Verlust an messbaren Maßstäben ist deiner Meinung nach also als Verlust von kultureller Identität zu sehen? Ich beginne da etwas zu verstehen und wenn ich das richtig sehe, machst du dir also Gedanken über eine recht schmerzhafte Entwicklung?“

Professor: “So ist es, denn eine Kultur, die es nicht versteht, rational nachvollziehbare Maßstäbe zu setzen, verliert fast automatisch an Bedeutung.“

Studentin: „Wenn ich darüber nachdenke, welche Maßstäbe Europa zu setzen versucht, dann ist das doch z.B. die Wahrung der kulturellen Vielfalt?“

Professor: „Ja, nur der Widerspruch dazu ist, dass Europa alles dafür tut, um auf dem Markt eine Uniformität und Konformität für ein und dasselbe Produkt zu erzwingen. Die EU kann z.B. die Produktion eines Käse aus einer bestimmten Region aus hygienischen Gründen als illegal deklarieren und somit den großen multi-nationalen Firmen mit ihren weltweiten Verteilungssystemen den Hauptmarktanteil zukommen lassen; und zwar trotz der Tatsache, dass der weite Transportweg von Kühen auch nicht unbedingt gesünder ist. Hier werden also kulturelle Besonderheiten nicht allein auf „Schleichwegen“, sondern auf den Superhighways der Verteilungssysteme zugrundegerichtet. Diese Tatsache bestätigte mir einst ein Mann in Cardiff, der den kulturellen Zusammenhang zwischen einer lokalen Brauerei und der Kneipe um die Ecke so herstellte: Heute gäbe es keine Vielfalt lokaler Produkte und den damit einhergehenden Besonderheiten mehr. Statt einer Vielzahl von Produktionsstätten hätten vier bis fünf große Brauereien die gesamte Produktion übernommen, einschließlich des Managements der Kneipen. Übrig bleibt bei dieser Praxis ‘the one is the same as all the others’ – das eine ist so wie alles andere!"

Studentin: “Wenn gerade von Verteilungssystemen die Rede ist: ich habe mir einmal einen Transport von Kühen nach Ägypten angeschaut – grausam. Warum wird das so wenig wahrgenommen, geschweige dagegen etwas unternommen?”

Professor: “All das wird nicht gesehen, weil sämtliche Produkte nicht länger auf einem kulturell nachvollziehbaren Vorgang basieren. Ein Mann auf Kreta erzählte, vor noch zwanzig Jahren (als das Dorf weder Wasser noch Strom hatte) wusste jeder der vom Nachbarn Olivenöl kaufte, wie dieser Bauer seine Bäume kultiviert. Ganz anders hingegen ist die Situation beim Einkaufen des Olivenöls im Supermarkt. Da fehlt es dem Käufer an Wissen zur Beurteilung der Qualität dieser Ware. Stattdessen geht es ihm wie allen anderen auch: er beginnt den Projektionen von erfolgversprechenden Leitbildern der Werbung nachzulaufen bzw. seine Einkäufe danach zu orientieren.“

Studentin: „Du sagst also mit anderen Worten, sobald man den Bezug auf die Arbeit am kulturellen Entwurf aufgibt, kann man seine kulturelle Identität nicht mehr definieren noch sie beanspruchen?“

Professor: „Ja, wenn man z. B. sieht, welchen Wandel Griechenland seit 1970 durchgemacht hat, zeigt das, die Menschen orientieren sich immer weniger an konkreten Dingen, sondern geraten wie alle andere Europäer auch in eine einseitige Abhängigkeit zum Erscheinungsbild. In Wirklichkeit wissen sie dann nicht mehr, welches Olivenöl stammt aus eigener Produktion, welches nicht. Es gibt reiche Gegenden in Griechenland mit vielen Olivenhainen, doch wird Mangels eigener Vermarktungskapazitäten jedes Jahr das Öl an die Italiener verkauft. Diese vermischen das Öl mit eigenem Öl billigerer Qualität und bringen es anschließend als ihr Produkt auf den Markt.“

Studentin: “Um nicht deinen Gedankenfaden zu verlieren, könntest du mir aber nochmals erklären, was du zuvor meintest, als du Margaret Atwood's Portrait der Amerikaner ansprachst?”

Professor: “Das ist genau der Punkt: Kulturelle Identitäten sind nicht länger mehr „Porträts“ und können auch nicht mehr als solche verstanden oder als eigene Definitionen beansprucht werden. Falls dies angenommen wird, dann handelt es sich um eine auf Vorurteilen basierende Weltanschauung, die bei jedem Anlass sich neu zu bestätigen versucht und doch nur zu bloßen Projektionen verkommt. Atwood beschreibt anhand der Hauptfigur in ihrem Buch „Surfacing“ eine kanadische Frau, die voller Hass gegen die Amerikaner ist. Folgerichtig, als ihr zwei Männer in einem Kanu begegnen die „typisch“ danach aussehen, kommt sie sofort zu dem Schluss dass es Amerikaner sein müssten. Allein auf ihre Wahrnehmung hin urteilt sie, dass diese mehr als die zugelassene Quote fischen wollen und willkürlich oder aus Langweile (aus Abwesenheit des Krieges) die kanadische Natur zerstören. Sie macht diesen, wie sich bald herausstellen wird, Fehler, weil sie eine am Bug des Kanus befestigte Fahne als die amerikanische Fahne wahrnimmt, was ihre Überzeugung bestärkt, bei den beiden müsse es sich um Amerikaner handeln. Später stellt sich heraus, dass die beiden aus Toronto stammen und Baseballanhänger der Mets sind und nicht der Yankees. Es ist die Fahne der Mets, die sie da vorne am Kanu angebracht haben, als Erinnerung daran, dass die Mets einmal den Weltcup gewonnen hatten. Gewiss, diese Kanadier aus Toronto sehen aus wie Amerikaner, schließlich wohnen sie nahe bei Amerika, also kann man sie vermutlich auch als solche identifizieren. Entscheidend an diesem geschilderten Vorfall aber ist der Verlust an einer differenzierten Wahrnehmung.Die Frau unterscheidet nicht zwischen der tatsächlichen Wahrnehmung und ihrer ‘ready made’ Projektion. Traurig genug muss diese Figur in Atwood's Roman eingestehen, dass sie sich getäuscht hat. Dennoch rationalisiert sie ihre Weltanschauung, indem sie zu dem Schluss kommt, wir alle seien vom amerikanischen Virus infiziert. Das ist die einfachste Methode, sich sämtlicher kultureller Differenzierungen zu entledigen – durch Rationalisierung wird die Möglichkeit, eigene Projektionen widerlegen zu können, aufgegeben. Die Entkräftung solcher Vorurteile ist ja nur möglich, wenn die eigene Identität auf einem kulturellen Entwurf basiert und dabei eben nicht den anderen ausschließt. Somit zeigt diese Geschichte auf, warum weitergehende, zugleich kritische Reflexionen der falschen Wahrnehmung von kulturellen Identitäten ausbleiben.”

Studentin: “Heißt das in etwa, die Suche nach kultureller Identität wird, wenn nicht zu einem systematischen Vorurteil, dann in einen Rückzug in die Einsamkeit umgewandelt? Wenn das so wäre, würde das nicht an geistige Erkrankung grenzen, da gezwungenermaßen die Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn überschritten wird?”

Professor: “Ja, genau das ist der Fall. Im Roman von Atwood gleitet die Frau über in den Wahnsinn. Sie spricht nur noch innerhalb ihrer selbst rational, aber in dieser kanadischen Einsamkeit findet sie niemanden, mit dem sie so reden könnte. Die Sprachlosigkeit mündet bei ihr in der Feststellung, dass Vernunft und Normalität lediglich eine Definitionsfrage ist, mit, wem man redet.

Studentin: “Wittgenstein hätte das etwas anders ausgedrückt; er bestand darauf, so verstanden zu werden, wie er es meinte, wenn er etwas sagte. Er kümmerte sich in seinen Reflexionen nicht um den anderen, mit dem er sprechen würde oder wollte. Der andere ist nur das Ergebnis seiner Projektion an Anspruch, wie er verstanden werden will, und zwar auf eine bestimmte, selbstbezogene Weise.”

Professor: “Ja, das Verhältnis zum anderen ist wichtig, aber es beinhaltet ebenso, wie Eltern ihre Kinder in die Welt entlassen oder nicht. Die Frau in Atwood's Roman erinnert sich an die eigene Kindheit. Sie erinnert sich, dass die Eltern sie anfangs niemals zur Kirche gehen ließen, sie deshalb zuhause blieb und sich nur mit Leitbildern die sie Modezeitschriften entnommen hatte, beschäftigte. Interessanterweise fügt hier Atwood den Gedanken hinzu, was für ein geistiger Zustand geschaffen wird, sobald man sich fortwährend in der Rolle eines Außenseiters fühlt. Selbst der Schulanfang nach den langen Ferien ist keine Freude, weil die Distanz zu den anderen Kindern einfach zu groß ist. Vor allem meint Atwood, Eltern setzen ihre Kinder einem langen Leiden aus, einem Leiden, das aber erst als Folge eines ‘Totalitarismus der Unschuld’ verstehbar wird. Denn oftmals drängen Eltern ihre Kinder geradezu zum Aufgeben ihrer wahren Ansprüche die Welt kennen zu lernen, nur um im Haus die reine „Unschuld“ wahren zu können. Dies geschieht nach dem Motto ‘unsere Welt ist die heile, nicht aber die der anderen’. Das macht das Vertrauen in die anderen unmöglich.“

Studentin: “Ich fange an zu verstehen, worauf du hinaus willst, aber erläutere mir bitte weiter deine Gedanken zu ‘kulturellen Identitäten’.”

Professor: “Kennst du James Clifford und seinen Aufsatz über den amerikanischen Schriftsteller William Carlos Williams?”

Studentin: “Nein, warum?”

Professor: “Verzeih mir bitte die Abweichung, aber Clifford hebt einen sehr wichtigen Aspekt hervor, wenn er eine kulturelle Erfahrung von William Carlos Williams wiedergibt. Der Dichter schildert, wie er eines Tages in die Küche seines Hauses tritt und dort die Hausgehilfin sieht. Sie ist gerade dabei das Geschirr zu spülen. In diesem Anblick wird ihm plötzlich bewusst, dass im Vergleich zur ihrigen seine eigene angelsächsische, protestantische, amerikanische Identität um so vieles ärmer ist. Er sieht in ihrer Gestalt die verschiedensten Einflüsse aus der spanischen wie der afrikanischen Welt. Ihre Identität spiegelt eine multikulturelle Welt. Williams versteht intuitiv, in der globalisierten Gesellschaft hat ihre Identität eine viel größere Überlebenschance als die seinige.”

Studentin: “Meinst du das ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Produkte heutzutage hergestellt werden, d.h. über viele Kontinente hinweg zusammengesetzt, noch ehe sie auf dem Markt als singuläres Produkt gebracht werden? Sie verkaufen sich leichter mit diesem multikulturellen Hintergrund. Dasselbe gilt für Individuen und deren Chancen in solch einer Welt zu bestehen.”

Professor: “Ja, du verstehst jetzt, dass aus unserem Bedürfnis zu überleben die passende Strategie dazu nicht länger ein einzelner Kulturentwurf sein kann. Sogar die alten Griechen lernten von den anderen, wie sie eigene Produkte, einschließlich Schiffe und Tempel verbessern konnten. Leider versuchten aber die Griechen der Antike, all diese Neuheiten immer nur im eigenen Selbstbildnis unterzubringen. Darum vermochten sie es nicht, nach dem klassischen Zeitalter zu überleben. Sie versäumten, rechtzeitig einzusehen warum sie scheitern müssen. Aber nicht alles kann in einem einzigen kulturellen Entwurf realisieren werden, darum vernichteten sie sich selbst, indem sie in den Krieg gegen Sparta zogen.”

Studentin: “Willst du damit behaupten, es bestünde ein gewaltiger Unterschied zwischen Besiegtwerden und Selbstvernichtung?”

Professor: “Ja, sobald eine Gesellschaft sich ihr eigenes Scheitern nicht eingesteht, ist das ein Verlust in der Wahrnehmung. Sie hört auf, aus Erfahrungen zu lernen. In den Krieg zu ziehen ist darum die größte Niederlage der Gesellschaft und gleichzeitig das endgültige Scheitern der Kultur.”

Studentin: “Willst du damit sagen, kulturelle Identitäten drehen sich um die Frage, wie wir uns der Welt stellen wollen, um darin zu überleben, und zwar nicht als passive Menschen, die nur auf stattfindende Veränderungen reagieren, sondern als aktive, die ihre eigene Zukunft im Verhältnis zu den Bedürfnissen der anderen Menschen gestalten wollen – einschließlich der Notwendigkeit, aus dem Scheitern zu lernen und die darum imstande sind, mit dem Verlust an Unschuld zu leben? Wenn dem so ist, ist das dann nicht ein Auftakt für eine andere ethische Dimension?”

Professor: “Ja, um aber nicht missverstanden zu werden, lass mich das weiter erläutern. Meines Erachtens wirkt die kulturelle Identität nur weiter als lebendige und somit gestalterische Kraft, solange sie einem möglichen Scheitern gegenüber aufgeschlossen bleibt. Das geht nur, solange anerkannt wird, dass nicht alles auf eine singuläre Identität (z.b. die nationale, berufliche usw.) reduzierbar ist, und wenn eine noch so schöpferische Kultur den Trugschluss vermeidet, sie allein sei der Gipfel aller bisherigen Entwicklungen. Die Offenheit zum Neuen setzt also ein Lernen im Erkennen der vielen Unvollkommenheiten als auch ein Heraustreten aus dem Alten voraus. Als Vincent van Gogh Holland verließ, um sich den Impressionisten in Frankreich anzuschließen und als er später enorm viel von der japanischen Kunst lernte, da musste er erst den ”Fluss des Vergessens” (diesen Ausdruck verwendeten Aragon und Cocteau, als sie sich über die damals noch zerstörte Dresdner Galerie unterhielten und im Begriff waren, die anderen Kunsträume zu verlassen, um den französischen zu betreten) durchqueren ehe er ans andere Ufer gelang. Das ist ganz wichtig: Kultur ist immer ein Balanceakt zwischen dem kollektiven Gedächtnis, das unsere Erinnerungen beeinflusst und dem Vergessen, das erst neue Erlebnisse einer anderen Welt ermöglicht.Erst nach diesem positiven Selbstvergessen sind wir imstande etwas außerhalb unseres Selbst wahrzunehmen.Vincent van Gogh schaffte das, insofern öffnete er sich selbst nicht nur anderen Einflüssen, sondern vermochte auch in Berührung mit den authentischen Kunstbewegungen seiner Zeit zu gelangen. Dies wirkte sich enorm auf seine Bildersprache aus, denn nun standen sie in einem internationalen Kontext. Heute kann jeder Mensch seine Bilder leicht verstehen, ohne dabei die eigene kulturelle Identität aufzugeben oder leugnen zu müssen. Leider sehen nicht allzu viele Künstler dies als einen Vorteil an. Sie beschränken sich z.B. auch dann noch auf die bloße nationale Identität, wenn sie bereits für eine längere Zeit im Ausland gelebt haben. Vermutlich ist das die Auswirkung der vorgegebenen Rahmenbedingungen zum gegenseitigen Verstehen auf internationaler Ebene. Künstler tendieren (vielleicht) dazu, weil es nach wie vor fast nur nationale Förderprogramme gibt bzw. die internationalen nicht von Dauer sind. Außerdem forcieren die USA das ‘Nation state building project’. Es beherrscht sämtliche Baustellen der Welt, die wiederum ständig dem Prozess der Zerstörung und des Wiederaufbaus ausgesetzt sind.“

Studentin: „Was zeichnet demnach einen erfolgreichen Künstler aus?“

Professor: „Er muss in einem Kontext arbeiten, der von den Menschen selber definiert ist, und zwar von Menschen, mit denen er sich am meisten verbunden oder zu denen er sich hingezogen fühlt. Er soll sich ihnen nicht anpassen, sehr wohl aber auf deren Verstehen und Wahrnehmungen in seinen Werken bezogen bleiben. Das gelingt, wenn sein Werk den Verständnishorizont der Menschen beachtet, ohne die Artikulation in seinen Werken selber auf eine einzelne Welt zu beschränken.“

Studentin: „Du bist also der Meinung die aus einem Kunstwerk entstandene Wahrnehmung kann sehr leicht gefälscht werden, sobald das Verstehen der Menschen nicht mehr die Form bestimmt?“

Professor: „Ja, und noch mehr: alles andere bliebe einem Stillstand ausgesetzt, würden im Kunstwerk selber der Dialog zwischen Identität und kulturellem Entwurf nicht fortgesetzt. Andy Warhol scheute sich nicht vor der Auseinandersetzung zwischen Kunst und Werbung. Oder da gibt es die Arbeiten von Herbert Distel, der große Eier-Skulpturen so auf die Wasseroberfläche setzte, dass die Menschen sich wunderten wie sie sich da halten können. Die Skulpturen eines David Fines in Israel hingegen bringen bislang schweigsame Landschaften zum Sprechen. Es gibt viele gute Ansätze, aber wie der Maler Roger Servais vielleicht sagen würde, jeder Künstler muss wissen, wo seine Grenzen sind, wo er vom Alten behaftet ist und wo er sagen muss, ‚Schluss damit, ich beginne etwas neues’.“

Studentin: „Leider stimmt das: zu viele bringen nicht diesen Dialog zustande. Liegt es daran, dass die meisten Künstler einem nationalen Code verhaftet bleiben oder sie so isoliert sind, dass sie nicht zu irgendeiner anderen Ausdrucksform als der nationalen imstande wären?"

Professor: „Die internationale Komponente, die Vincent van Gogh aufspürte, bildet nach wie vor eine Ausnahme. In seinem Fall hat das wenig mit der ihm oftmals nachgesagten Einsamkeit zu tun, sondern mit einer Gewissheit des Lebens. Es ist eine Leidenschaft, die keiner ihm absprechen kann!”

Studentin: “Wie erklärst du dir das, warum es der Kunst so wenig gelingt, dem Beispiel van Goghs zu folgen?”

Professor: “Die Welt ist sich zu ähnlich geworden. Das Andere oder Fremde als Neues bewegt keinen mehr dazu aus seinem bisherigen Kontext herauszutreten, um den notwendigen Dialog zu suchen oder notfalls auch zu erfinden. Außerdem ist leider die Kunst heutzutage wie alles andere auch zu einem Geschäft geworden. So geht vielen Kunstausdrücken die Loyalität zu ‘gelebten Erfahrungen’ abhanden.“

Studentin: „Das erklärt wiederum, weshalb langfristige Entwicklungstendenzen überhaupt nicht wahrgenommen werden.“

Professor: „Nicht nur das, denn die Kunst selbst leidet unter dem Mangel einer genauen Wahrnehmungsweise auf der die Identität des Menschen sich aufbauen könnte. Kurzum: ein Europa ohne ständigen Dialog könnte wenig oder gar nichts zur kulturellen Identitätsfindung beitragen. Dieses über die Kunst wahrzunehmen, wäre darum für jegliche Weiterentwicklung sehr wichtig.“

 

@ hatto fischer Athens 2002

 

 

 

 

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